
Die Frauen-EM 2025 geht an die Schweiz
Lea Meister
Die Fussball-Europameisterschaft 2025 wird in der Schweiz stattfinden. Dies hat die Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees in Lissabon ergeben. Als Austragungsort wird auch Basel Teil des grossen Events sein.
Gespannt wartete die Schweiz heute auf den Entscheid der UEFA. Kurz vor 17 Uhr herrschte dann Klarheit: Das grösste Frauenportturnier Europas wird in der Schweiz ausgetragen.
Nach 2008 ist es also das zweite Mal, dass ein solch grosses europäisches Turnier in der Schweiz ausgetragen wird. Auf nationaler, kantonaler und städtischer Ebene waren sich alle einig: Das Turnier soll zu uns ins Land und entsprechend unterstützt werden.
Ausgetragen werden die Spiele in den Super-League-Stadien in Basel, Bern, Genf, Luzern, St. Gallen, Sion und Zürich, sowie in der Thuner Stockhorn-Arena. Lausanne hat sich als Spielort zurückgezogen, da dort das eidgenössische Turnfest ausgerichtet wird.
Grosse Chance für den Frauenfussball
Die Freude von Vertreter:innen des Sports, der Kultur und Politik ist gross. Ebenfalls gross ist die Hoffnung darauf, dass der Frauenfussball in der Schweiz durch das Turnier auf ein neues Level angehoben werden kann. Auch, wenn es um die Aufmerksamkeit geht.
Das Gute an der Vergabe ist sicher auch, dass die Infrastruktur bereits vorhanden ist. Es müssen also keine Unsummen für neue Stadien ausgegeben werden.
Der Jubel in der Schweizer Delegation sei entsprechend gross gewesen im Anschluss an die Sitzung des Exekutivkomitees, wie der Schweizer Fussballverband kurz nach 17 Uhr in einer Medienmitteilung verlauten lässt. «Das ist ein historischer Tag für die Schweiz, den SFV und den Frauenfussball», lässt sich Zentralpräsident Dominique Blanc zitieren.
«Dieser grosse Schritt wird die Entwicklung des Frauenfussballs auf allen Stufen prägen. Mein Dank gebührt allen Beteiligten, die dieses Projekt ermöglicht haben, ganz besonders auch den Verantwortlichen beim Bund, den Kantonen und den Austragungsstädten, welche uns von Anfang an unterstützt haben.»
Zwei Jahre bleiben für die Planung
Marion Daube, die Direktorin Frauenfussball beim SFV und Projektleiterin der Kandidatur betont die Nachhaltigkeit einer Frauen-EM in der Schweiz. Der SFV habe die Förderung des Frauenfussballs als wichtigen Bestandteil seiner Strategie für die Zukunft festgelegt und freue sich entsprechend ausserordentlich über die Vergabe.
Bis zum Beginn des Turniers bleiben noch knapp zwei Jahre. Im April und Mai seien bereits erste Workshops und Besuche der Austragungsorte mit der UEFA geplant, um die Zeit bis zum Turnier zu planen.
Das Turnier wird während vier Wochen in den Monaten Juni und Juli 2025 an den obgenannten Orten stattfinden. Zusammen verfügen die Stadien über eine Kapazität von über 750’000 Zuschauern.
Grosse Freude auch im Basler Rathaus
Auch der Regierungsrat Basel-Stadt freut sich über die guten Nachrichten aus Lissabon: «Es freut mich ausserordentlich, dass sich unsere langjährige Strategie bewährt und Basel sich erneut als wichtiger Austragungsort für einen bedeutenden Sportgrossanlass präsentieren darf. Als Host City kann Basel auf viel Know-how aus früheren Anlässen zurückgreifen, und mit der UEFA Women’s EURO 2025 wird ein wichtiger Entwicklungsschritt für den Frauenfussball gemacht. Ich freue mich bereits jetzt auf diese Europameisterschaft und auf die Emotionen in Basel», wird Regierungsrat Conradin Cramer in einer Mitteilung des Kantons zitiert.
Basel als Standort verfolge die Strategie, durchschnittlich alle zwei bis drei Jahre einen Sportgrossanlass auf Niveau Europa- oder Weltmeisterschaft durchzuführen. Die Stadt werde sich als «attraktive Gastgeberin» präsentieren und für die Durchführung der UEFA Women’s Euro 2025 erneut eine «hervorragende, bestehende Infrastruktur für Sport, Medien, Fans sowie Übernachtungsgäste bieten können».
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