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FCB

«Die Kollektivstrafe ist daneben und inakzeptabel»: FCB wehrt sich gegen Kurvensperre

16.04.2025 18:03 - update 17.04.2025 06:58
Jeremy Goy

Jeremy Goy

Die Muttenzerkurve wird beim nächsten Heimspiel gegen Yverdon leer bleiben. Grund dafür ist eine Schlägerei mit rund 100 Beteiligten in der Nähe des Zürcher Letzigrunds. Der FC Basel wehrt sich gegen den Entscheid.

Am Ostermontag wird der Stehplatzbereich der Muttenzerkurve geschlossen bleiben. Der Balkon bleibt jedoch offen. Dies bestätigt die Bewilligungsbehörden am Mittwoch. Der FC Basel befinde sich nun in einer Bewährungsphase von 5 Spielen. Im Falle von weiteren Vorfällen würden weitere Massnahmen geprüft werden. Der FC Zürich bleibt von den Massnahmen verschont.

Grund für die Sperre ist eine gewaltsame Auseinandersetzung nach dem letzten Spiel gegen den FC Zürich. So sollen mehrere FC Basel-Anhänger einen Angriff auf Zürcher Fans gestartet haben. Im Netz kursiert zurzeit diverses Bildmaterial, welches den Behörden ein Dorn im Auge war.

«Wir können nicht einfach nichts tun»

Der FC Basel habe dem Justiz- und Sicherheitsdepartement Basel-Stadt zugesichert, dass Personen mit Saisonkarten im D-Parkett der Zutritt verweigert werde. Dies bestätigt Toprak Yerguz, Leiter Kommunikation des Justiz- und Sicherheitsdepartements Basel-Stadt, gegenüber Baseljetzt. Gewalttaten wie diejenigen nach dem Spiel gegen den FC Zürich könne man nicht einfach so hinnehmen, so Yerguz. Deshalb habe man Massnahmen treffen müssen.

FCB geht juristisch gegen Teil-Sektor-Sperre vor

Der FC Basel sei absolut enttäuscht über den Entscheid der Teil-Sektor-Sperre, erklärt Remo Meister, Kommunikationschef vom FC Basel gegenüber Baseljetzt. «Wir verurteilen, was in Zürich passiert ist und sind gegen jegliche Gewalt. Trotzdem können wir diesen Entscheid so nicht hinnehmen.» Es sei nicht gerechtfertigt, dass aufgrund weniger Personen knapp 4’000 Fans bestraft werden würden, so Meister. Auch der Club werde finanzielle Einbussen haben, da der Ticketverkauf nun gestoppt werden musste. Die Kollektivstrafe sei daneben und inakzeptabel.

Der FCB schreibt am Mittwoch in einer Mitteilung, dass er die von den Behörden verhängte Kollektivstrafe der Teil-Sektorsperre ablehne – wie das Kaskadenmodell als Ganzes – aus rechtlicher, ethischer und moralischer Sicht. Trotz der leicht reduzierten Strafe in Form einer Teil-Sektorsperre, habe man sich dazu entschlossen, juristisch gegen die Strafe vorzugehen. «Da es gemäss Medienberichten bei den Ausschreitungen keine Verletzten gab, wäre die Stufe 3 des Kaskadenmodells im Übrigen nicht einmal dann einschlägig, wenn das Modell verfassungs- und gesetzeskonform wäre», fügt der FCB hinzu. Die gesamte Stellungnahme findest du hier.

Mit oder ohne Kurve: Da bereits vor dem Entscheid zahlreiche Tickets verkauft und der Sektor G geöffnet wurde, dürfte das Stadion am Ostermontag zahlreich besucht sein.

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Kommentare

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17.04.2025 19:02

Tarantinoo

Aööi sälber schukd. Guet so

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17.04.2025 12:55

Sonnenliebe

Und Tickets kann man jetzt auch nicht mehr kaufen, unglaublich! Das ist so unfair. Gewalt geht gar nicht, aber dafür uns alle in der Muttenzerkurve zu bestrafen ist das Allerletzte und unfair!

5 1
17.04.2025 13:32

seppertonni

Auch die Familien an einem schönen Ostermontag im family sektor zu bestrafen ist, naja fragwürdig? Abstossend? Pervers?

3 1
17.04.2025 13:51

Sonnenliebe

Doch ist auch nicht fair🥸

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