Muttenzerkurve gegen Yverdon gesperrt: FCB geht juristisch gegen Entscheid vor
Sektorenschliessung
FCB

Muttenzerkurve gegen Yverdon gesperrt: FCB geht juristisch gegen Entscheid vor

16.04.2025 09:13 - update 16.04.2025 12:49
Maximilian Karl Fankhauser

Maximilian Karl Fankhauser

Wegen gewalttätigen Vorfällen rund um den Letzigrund muss der FC Basel im letzten Spiel der Regular Season ohne seine treuesten Fans auskommen. Der Club lehnt die Teil-Sektorsperre «entschieden» ab.

Im Anschluss an den fulminanten 4:0-Sieg am Sonntag im Letzigrund machten negative Schlagzeilen die Runde: Da es vor dem Stadion zu Kämpfen zwischen den Fanlagern kam, war rasch von einer Sektorensperre der Muttenzerkurve im nächsten Heimspiel die Rede. Die Südkurve sei davon nicht betroffen, schreibt der Tagesanzeiger.

Nun bestätigen sich die Befürchtungen: Wie die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) in einer Medienmitteilung schreibt, muss der FCB im letzten Spiel der Regular Season ohne seine treuesten Fans auskommen. Die Muttenzerkurve, also der Sektor D Parkett, wird in Form einer Kollektivstrafe geschlossen bleiben.

Laut KKJPD habe es sich in Zürich um einen Angriff der Basler Fans auf das Zürcher Lager gehandelt. «Diese organisierten gewalttätigen Angriffe gegen Menschen lösen gemäss Kaskadenmodell die Stufe 3 aus», steht in der Medienmitteilung. Ergo: Der Stehplatzbereich der Muttenzerkurve bleibe dementsprechend am Ostermontag geschlossen. Ausserdem gebe es für den FC Basel eine Bewährungsphase von fünf Spielen.

FCB leitet juristische Schritte ein

Der FCB schreibt am Mittwoch in einer Mitteilung, dass er «Fangewalt jeglicher Art aufs Schärfste» verurteile. Um diese zu vermeiden, setzte der Club auf den ständigen Austausch mit der eigenen Fanszene, der Fanarbeit Basel und auf den konstruktiven Dialog mit den Behörden.

Die nun von den Behörden verhängte Kollektivstrafe der Teil-Sektorsperre lehnt der FCB – wie das Kaskadenmodell als Ganzes – aus rechtlicher, ethischer und moralischer Sicht jedoch entschieden ab. Trotz der leicht reduzierten Strafe in Form einer Teil-Sektorsperre, habe man sich dazu entschlossen, juristisch gegen die Strafe vorzugehen.

«Der Kanton Basel-Stadt ist dem erweiterten Konkordat mit gutem Grund nicht beigetreten, umso erstaunlicher ist, dass es nun trotzdem auf den FC Basel angewandt wird», heisst es in der Mitteilung weiter. Das Kaskadenmodell setze auf pauschale Kriminalisierung von Fussballfans, Kausalhaftung sowie Kollektivstrafen und sei deshalb nicht akzeptabel. Es sei weder mit der FCB-Club-Charta vereinbar, noch verhältnismässig oder zielführend. «Da es gemäss Medienberichten bei den Ausschreitungen keine Verletzten gab, wäre die Stufe 3 des Kaskadenmodells im Übrigen nicht einmal dann einschlägig, wenn das Modell verfassungs- und gesetzeskonform wäre», fügt der FCB hinzu.

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

10.05.2025 11:57

Sonnenliebe

🤩🤩

0 0
10.05.2025 11:56

Sonnenliebe

👍👍

0 0

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.