Die Nespresso-Konkurrentin wird 20 Jahre alt
Alessia Roppel
Hinter den Kulissen laufen die Maschinen in der Delica-Produktionsstätte auf Hochtouren: Hier werden pro Minute tausende Kapseln abgefüllt und für den Verkauf vorbereitet.
Seit 20 Jahren bietet Migros mit Delizio eine eigene Kaffeekapselmarke an. Bis heute ist der Delizio-Kaffee nach Nespresso das zweitbeliebteste System der Schweiz. «Im Maschinenmarkt sind wir mit 16 Prozent Marktanteil immer noch vertreten. Unsere Verkäufe sind eigentlich stabil.» erklärt Ralf van den Bragt, Leiter der Abteilung Kaffee bei Delica. Hergestellt werden die Kapseln von der Tochterfirma Delica in Birsfelden. Zum Jubiläum öffnete das Unternehmen seine Türen und ermöglichte Einblicke in die Produktion.
Bis die fertige Delizio-Kapsel im Regal angeboten werden kann, legt der Rohkaffee einen langen Weg zurück. Die Bohnen werden aus verschiedenen Gebieten, zum Beispiel Vietnam oder Afrika ins Baselbiet transportiert und dort verarbeitet. In der Produktion arbeiten Mensch und Maschine Hand in Hand, um bis zu 36’000 Kapseln pro Stunde zu fertigen.
Trotz des Erfolges spürt Delica jedoch auch den Einfluss der Veränderungen in der Migros-Unternehmensstrategie – auch den Stellenabbau. 255 Arbeitsplätze wurden bei Delica gestrichen, davon 190 in der Schweiz – der Standort Birsfelden bleibt verschont. Diese Einschnitte erhöhen den Druck in der Firma stark. «Wir hatten die Migros schon immer an erster Stelle. Aber jetzt müssen wir auch immer wieder zeigen, dass das, was wir produzieren, dass das, was wir mit anderen Kunden machen, einen Mehrwert für die Migros generiert.» erklärt Van den Bragt.
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