Die Rio Bar im frischen Anstrich: «Alte Bar in neuem Kleid»
Nathalie Schaffner
Im Juni 2023 ist die Rio Bar für 3,35 Millionen Franken versteigert worden. In den Betriebsferien standen einige Arbeiten an – eine komplette Umgestaltung gab es in der Kultbar am Barfüsserplatz aber nicht.
«Das ist schief, rechts muss es noch ein wenig nach oben», ertönt es aus der Rio Bar. Soeben hängen Arbeiter die neuen Neonlichter auf. Der ehemalige Besitzer hat die alten Lichter mitgenommen. Doch diese würden einfach zu der Rio Bar gehören. Daher hat Eric Stiefel, der neue Eigentümer, neue Neonlichter – analog zu den alten – anfertigen lassen. Es steht sinnbildlich dafür, was der neue Besitzer mit der Bar vor hat.
Die neue Rio Bar soll «die alte in einem neuen Kleid» sein, so Stiefel. Er führt die Kultbar am Barfüsserplatz seit diesem April. Die Betriebsferien im Sommer hat das Team für ein «Fresh Up» genutzt. «Ziel war es, die Rio Bar wieder mal komplett zu putzen und neu zu streichen. Das Farbkonzept ist ein bisschen anders, aber grundsätzlich ist vieles genau gleich», sagt Ursula Sprecher. Ganz nach dem Motto «Rio bleibt Rio». Die Fotografin ist für die Gestaltung der Rio Bar zuständig.
Die Geschichte aufrechterhalten
Ursula Sprecher und Eric Stiefel ist es wichtig, an den alten Traditionen festzuhalten. Die traditionsreiche Bar soll unter dem neuen Besitzer Platz für alle bieten, die schon immer in die Bar gegangen sind. «Mein Ziel war es, das über Jahrzehnte gewachsene Ambiente mit dem unvergleichlichen Hauch Kataloniens zu bewahren», sagt Stiefel. Sie soll aber auch diejenigen ansprechen, die schon länger nicht mehr oder noch gar nie einen Fuss hinter ihre Tür gesetzt haben.
Das Echo soll bestehen bleiben. Das gilt auch für das Carmen-Stübli, das sich in der hinteren Ecke der Bar befindet, hinter der weiterhin Gilles steht. Es stand mit seinen Bildern und seinem Namen für die Geschichte der Bar. Vor knapp 100 Jahren haben spanische Einwanderer die Rio Bar übernommen und ihr den Namen gegeben. Wie die Neonlichter, sind auch die Bilder mit dem ehemaligen Besitzer mitgegangen. «Inspiriert von den alten Bildern, haben wir eine neue Bebilderung gemacht», erzählt Ursula Sprecher. Es sind Fotografien von Ursula Sprecher, die Flamencotänzerinnen zeigen sowie Lokale, in welchen man Flamenco tanzt.
Fussballspiele und Disco
An alten Traditionen festzuhalten heisst nicht, keine neuen zu starten. In der neuen Rio Bar gibt es einen Bildschirm, sodass auch Fussballspiele geschaut werden können. Und: Es hängt eine Discokugel an der Decke. «Es gibt ein paar Gedanken und Optionen, wo es mit der Rio Bar hingehen könnte», so Sprecher. Das hänge aber von den Gästen ab und sei somit noch nicht planbar. Die Bar feiert am Donnerstag Wiedereröffnung nach der Sommer- und Putzpause.
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emab
das ist eine gute sache
pserratore
👍👍👍