Regierungsratswahl
Baselland

Die Spitzen von GLP, FDP und SVP über den ersten Wahlgang

26.10.2025 18:23
David Frische

David Frische

In der Elefantenrunde auf Telebasel diskutierten die Präsidenten von FDP, GLP und SVP über den ersten Wahlgang der Baselbieter Ersatzwahl. Sabine Bucher (GLP) liegt vorn – die bürgerlichen Parteien setzen nun auf den zweiten Durchgang.

Nach dem ersten Wahlgang zur Baselbieter Regierungsrats-Ersatzwahl zeigten sich die Parteipräsidenten von FDP, GLP und SVP teils zufrieden, teils selbstkritisch. Sabine Bucher (GLP) erreichte rund 20’000 Stimmen und damit den Spitzenplatz. «Heute sind vor allem die parteigebundenen Wähler an die Urne gegangen», erklärte GLP-Co-Präsident Thomas Tribelhorn. Im zweiten Wahlgang gehe es nun darum, «die parteigebundenen Wähler zu mobilisieren».

FDP-Präsident Melchior Buchs sprach trotz Rückstand von einer «guten Ausgangslage». Sein Kandidat Markus Eigenmann habe «mehr erreicht», als der FDP-Wähleranteil habe erwarten lassen. Im zweiten Wahlgang wolle man gezielt Gemeinden ansprechen, «wo wir noch Potenzial sehen».

SVP-Präsident Peter Riebli bezeichnete das Resultat seiner Partei mit 25 Prozent als «nicht glücklich». «Aber wir sind auch nicht betrübt». Er betonte, die SVP habe «zwei von drei Zielen erreicht» – entscheidend sei, dass der Sitz «in bürgerlicher Hand bleibt». Daher werde die SVP im zweiten Wahlgang auf eine eigene Kandidatur verzichten.

«Es ist kein FDP-Sitz»

In der Diskussion um den sogenannten «FDP-Sitz» widersprachen sich die Parteivertreter deutlich. «Es ist kein FDP-Sitz, sondern eine Vakanz», hielt Riebli fest. Tribelhorn entgegnete, jede Partei dürfe Anspruch erheben: «Es ist eine Personenwahl.»

Für den zweiten Wahlgang kündigten alle Parteien an, auf inhaltliche Schärfung und Mobilisierung zu setzen. Während die GLP Themen wie Bildung, Energie und Gesundheitswesen betont, will die FDP «Führungskompetenz und liberale Werte» in den Vordergrund stellen. Die SVP wiederum fordert eine stärkere Vertretung «kritischer Stimmen zu EU-Fragen» in der Regierung.

«Wir haben nichts zu verlieren»

Auf die Frage nach seiner Zuversicht antwortete FDP-Präsident Melchior Buchs: «Ich schaue das heute mit über 50 Prozent Wahrscheinlichkeit an.» Tribelhorn zeigte sich gelassen: «Wir haben nichts zu verlieren.» Die GLP gehe davon aus, «dass die Chancen intakt sind».

Die ganze Telebasel-Elefantenrunde mit den drei Parteipräsidenten siehst du im Video oben. Der zweite Wahlgang findet am 30. November statt.

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