«Die Wahlen sind offensichtlich spannend»: Halb Basel hat schon abgestimmt
Leonie Fricker
In vier Tagen ist es soweit: Basel wählt Beat Jans’ Nachfolger. Und auch über die beiden AHV-Vorlagen wird das Volk entscheiden. Die Stimmbeteiligung ist ungewöhnlich hoch – sogar rekordverdächtig hoch.
Die Spannung steigt. Am Sonntag stehen in Basel die Regierungsratswahlen an und auf nationaler Ebene kommen die Renteninitiative und die Initiative für eine 13. AHV-Rente zur Abstimmung. Die AHV-Initiativen und der Wahlkampf in Basel-Stadt scheinen zu mobilisieren. Vier Tage vor dem Abstimmungssonntag ist die Stimmbeteiligung aussergewöhnlich hoch. 48,1 Prozent der Stimmberechtigten haben ihr Couvert schon abgegeben, teilt die Staatskanzlei am Donnerstag auf X mit. Der bisherige Durchschnitt am Vergleichstag betrug 40,6 Prozent.
Rekord-Stimmbeteiligung zeichnet sich ab
Die Zahl der Stimmbeteiligten habe nach den Fasnachtsferien nochmals stark zugenommen und am Donnerstag einen weiteren gewaltigen Satz um rund 6 Prozent gemacht, sagt Regierungssprecher Marco Greiner gegenüber Baseljetzt. Ob es für einen Rekord reicht sei offen, aber nicht ausgeschlossen. «Es deutet sich aber sicher an, das die Beteiligung ungewöhnlich hoch sein wird», so Greiner.
Dass zu diesem Zeitpunkt, also vier Tage vor den Abstimmungen, so viele Baslerinnen und Basler bereits ihre Stimme abgegeben haben, kam in der Vergangenheit erst zweimal vor. In den Jahren 2016 und 2021 sei die Stimmbeteiligung ebenfalls aussergewöhnlich hoch gewesen.
Eine spannende Ersatzwahl
Am kommenden Sonntag entscheiden die Wahlberechtigten im Kanton Basel-Stadt über die Nachfolge von Bundesrat Beat Jans in der Regierung. In die Basler Exekutive wollen Mustafa Atici (SP), Jérôme Thiriet (Grüne) und Luca Urgese (FDP).
Atici und Thiriet kämpfen gleichzeitig um das Regierungspräsidium, während auf bürgerlicher Seite der amtierende Erziehungsdirektor Conradin Cramer (LDP) sich um das Amt bewirbt. «Die Wahlen sind offensichtlich sehr spannend», so Greiner. Das sei eine mögliche Erklärung dafür, weshalb so viele Baslerinnen und Basler an die Urne gehen.
Zudem dürften auf nationaler Ebene die Abstimmungen über die beiden AHV-Vorlagen einen starken Mobilisierungseffekt haben. «Die Bundesvorlagen sorgen auch in anderen Kantonen für viele Stimmen», erklärt Greiner.
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