
Diese Fasnacht bleibt es im Hotel Basel definitiv ruhig
Leonie Fricker
Es war ein Schock für viele Fasnächtler: Das Aus des Hotel Basel und damit der «Brasserie Steiger» und des «Sperber». Ein passender Pächter fehlt. In den Lokalen bleibt es also erstmals still während der Fasnacht.
Das Hotel Basel war für viele Fasnächtlerinnen und Fasnächtler ein Pflichtstopp während den «Drey scheenschte Dääg». Doch im September 2023 kam die Hiobsbotschaft: Das Hotel Basel schliesst seine Türen – und damit auch jene der Brasserie Steiger und des Restaurants Sperber.
Während der Fasnacht 2024 roch es in den Räumlichkeiten im Untergeschoss des Hotel Basel trotzdem nach Käsewähe und Mehlsuppe. Dies ermöglichte eine Gruppe Basler Gastronomen, die das Hotel Basel kurzerhand in ein Pop-Up verwandelten und so trotz der Schliessung für fasnächtliche Atmosphäre sorgten. Diese wird jedoch so schnell nicht zurückkehren.
Hohe Anforderungen an Pächter
Zwar ist seit Januar die Anschlusslösung für das Hotel bekannt, die beiden Gastrolokale stehen aber immer noch leer. Wie Patrick Goydke vom Zürcher Immobilienmanagement «Gold Tree» mitteilt, gebe es zwar mehrere Interessenten, dennoch gestalte sich die Suche nach einem passenden Pächter schwierig.
Das hat mehrere Gründe: Zum einen seien die Anforderungen sowohl finanziell als auch konzeptionell hoch. Man suche ausserdem nach einer langfristigen Lösung und erwarte Investitionen seitens der Pächter. Zudem müsse bei beiden Betrieben wegen der anstehenden Sanierung der Münz- und Schnabelgasse und des Rümelinplatzes für längere Zeit auf eine Aussenbestuhlung verzichtet werden. «Und in der Szene ist man wenig zuversichtlich, dass ein Konzept ohne Terrasse funktionieren kann», sagt Goydke.
Pop-Up generierte keine Einnahmen
Die Räumlichkeiten bleiben also leer – auch während der Fasnacht. Eine Zwischenlösung während der «Drey scheenschte Dääg» wolle man nicht mehr, sagt Goydke. «Letztes Jahr wollten wir es wegen des abrupten Endes ermöglichen, um dem Hotel Basel richtig Adieu zu sagen», erklärt er. Zudem sei der Aufwand riesig gewesen, während sich das Pop-Up finanziell nicht lohnte. Da die Lobby nun vom neuen Hotel genutzt wird, sei ausserdem der Platz geschrumpft, und auch die veraltete Infrastruktur erlaube aktuell keine gastronomische Nutzung.
Die Erneuerung des Rümelinsplatzes sowie der Münz- und Schnabelgasse soll voraussichtlich bis Herbst 2027 andauern. Bleibt zu hoffen, dass die Lichter im Schnabel und der Brasserie Steiger nicht ganz so lange dunkel bleiben.
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pserratore
Schaad 😢
spalen
traurig!