Die Schliessung des Hotel Basel sorgte, vor allem in Hinblick auf die Fasnacht, für viel Aufregung. Vier befreundete Gastronomen wollen das Hotel nun während den drey scheenschte Dääg wieder aufleben lassen.

Im September 2023 musste das Hotel Basel am Spalenberg seine Türen schliessen. Als Grund wurde unter anderem die Corona-Pandemie genannt. Für viele Baslerinnen und Basler war diese Nachricht ein Schock. Besonders hart getroffen hat es aber die vielen Fasnächtlerinnen und Fasnächtler. Denn das Hotel Basel war während den drey scheenschte Dääg jeweils das Epizentrum für viele Aktive und Passive. Es fungierte als Treffpunkt für Besuchende und Cliquen zugleich.

Fasnächtliche Atmosphäre

An der diesjährigen Fasnacht dürfe das Hotel Basel trotz Schliessung nicht fehlen, finden Ayrton, Lothar, Jakob und Thierry aus Basel. Die vier befreundeten Gastronomen wollen das Hotel während den drey scheenschte Dääg nochmals richtig aufleben lassen. «Wir planen ein Pop-Up, das so gut wie möglich an das alte Hotel erinnern soll», sagt Ayrton. «Der einzige Unterschied ist, dass wir die Küchengeräte nicht nutzen dürfen und so nicht richtig kochen können.» Trotzdem: Es soll hausgemachte Mehlsuppe, Käsewähe, Zwiebelwähe und Fastenwähe geben. Besonders wichtig sei, dass die Atmosphäre einer Fasnacht im Hotel Basel nicht verloren geht.

Viele positive Rückmeldungen

Die Zeit bis zur Fasnacht drängt. Für ein Pop-Up sei es jedoch normal, dass man keine grosse Vorbereitungszeit hat. Seit Oktober ist das Team schon an der Planung. Vor allem das leerstehende Haus sorgt für einige Schwierigkeiten. «Die grösste Herausforderung ist sicher, dass wir ein Haus betreten, welches eigentlich schon ‘abgestellt’ ist.» Alles, was sie für das Pop-Up benötigen, müssen sie also selber mitbringen, aufbauen und auch anschliessen.

Während der Planungsphase sind die vier Betreiber jedoch auch auf positive Überraschungen gestossen. «Was kein Problem war, ist das Personal», erzählt Ayrton. «Es haben sich alle, die wir angefragt haben, riesig gefreut darüber, dass es nochmals eine Fasnacht im Hotel Basel gibt.» So hätten sie alle sofort zugesagt. Diese Vorfreude sei auch bei den Baslerinnen und Baslern zu spüren: «Einen Tag nachdem die Website online ging, haben wir über 20 E-Mails erhalten, darüber wie toll es sei, dass wir das hier machen». Das Hotel Basel sei ja schliesslich ein «Pflichtstopp» an der Fasnacht, sagen die Vier.

An zwei Bars draussen, innen in der Brasserie Steiger und im Sperber kann man also während der Fasnacht noch ein letztes Mal die alte Atmosphäre des Hotel Basel geniessen. Ende des zweiten Quartals 2024 wird das Hotel dann als digitalisiertes Apartment-Hotel weitergeführt.