Diese Hunde haben Geschichte geschrieben
©Bild: Keystone
Welthundetag
Unterhaltung

Diese Hunde haben Geschichte geschrieben

10.10.2023 09:44
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Ob als Versuchstier, Filmstar oder Helfer in der Not: Einige Hunde haben Geschichte geschrieben. Eine Auswahl der berühmtesten Hunde zum Welthundetag.

Laika – Ein Hundeleben für die Raumfahrt

Laika ist die erste Hündin, die in einer Raumkapsel ins All geschickt wurde. Am 3. November 1957 schrieb die Streunerin an Bord von Sputnik 2 Raumfahrtgeschichte. Die Sowjetunion war damals unangefochtener Vorreiter bei der «Eroberung» des Weltalls. Um diese Überlegenheit zu demonstrieren, mussten immer spektakulärere Aktionen her. Laikas Reise ins All war ein Teil davon. Erst später wurde bekannt, dass die Hündin wenige Stunden nach dem Start an Stress und Überhitzung starb.

Diese Hunde haben Geschichte geschrieben
Laika in der Druckkabine. Bild: Keystone

Smoky – Die Vorreiterin der Therapiehunde

Ein kleiner, knapp zwei Kilo schwerer Yorkshire Terrier namens Smoky gilt als erster Therapiehund der Welt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die kleine Hündin von einem amerikanischen Soldaten in Neuguinea in einem Schützenloch gefunden und von einem Unteroffizier aus Cleveland adoptiert. Smoky begleitete ihn in dessen Rucksack auf Kampfflügen im Pazifik. In der Freizeit lernte Smoky zahlreiche Tricks, die sie den Truppen vorführte und auch in Krankenhäusern von Australien bis Korea zum Besten gab.

Barry – Held der Walliser Alpen

Dank ihm gilt der Bernhardiner heute als Schweizer Nationalhund. Schon zu seinen Lebzeiten (1800 – 1814) erlangte Barry Berühmtheit. Der Bernhardiner-Mischling soll in den Walliser Alpen über 40 Menschen das Leben gerettet haben. Er wurde von den Chorherren des Hospizes auf dem Grossen St. Bernhard als Rettungshund eingesetzt. Heute ist Barry ausgestopft im Naturhistorischen Museum Bern zu sehen.

Diese Hunde haben Geschichte geschrieben
Barrys Präparat steht heute im Naturhistorischen Museum Bern. Bild: Keystone

Lassie Filmstar auf vier Pfoten

Der erste Lassie-Film kam 1943 in die Kinos und beruht auf dem Roman von Eric Knight. An der Seite der Hündin spielte die damals zehnjährige Elisabeth Taylor. Zwischen 1954 und 1973 lief die erste Fernsehserie um den berühmten Filmhund, der übrigens von Rüden verkörpert wurde. Mit knapp 600 Folgen in 19 Staffeln ist es die fünflängste Serie im US-amerikanischen Fernsehen. Der jüngste Lassie-Film ist von 2020.

Diese Hunde haben Geschichte geschrieben
US-Schauspieler Jon Provost in der dritten Staffel der Lassie-Serie. Bild: Keystone

Snuppy – Der geklonte Afghane

Snuppy ist der erste geklonte Hund der Welt. Wie das Klonschaf Dolly ist der Rüde aus den Körperzellen eines erwachsenen Artgenossen entstanden. Der Afghanische Windhund wurde am 24. April 2005 von einer Labrador Retriever-Hündin per Kaiserschnitt geboren. Snuppy hat die exakt gleiche DNA wie sein Vater. Der wissenschaftliche Erfolg gelang einem Forscherteam um Hwang Woo Suk von der Seoul National University.

Diese Hunde haben Geschichte geschrieben
Der vier Monate alte Snuppy umgeben von Journalist:innen in Seoul. Bild: Keystone

Robot – Ein Näschen für die Kunst

1940 machte der 18-jährige Franzose Marcel Ravidad während des Zweiten Weltkriegs einen unerwarteten Fund. Mit drei Kollegen und seinem Hund Robot spazierte er durch die Dordogne in Südfrankreich. Plötzlich fiel Robot in ein Loch. Ravidad folgte dem gedämpften Bellen seines Hundes. Daraufhin machte er einen der grössten archäologischen Funde des 20. Jahrhunderts: die Grotte von Lascaux. Darin befinden sich tausende Höhlenmalereien von Figuren und Tieren aus der Steinzeit.

Diese Hunde haben Geschichte geschrieben
Eine Nachbildung der Grotte gibt es in Frankreich zu sehen. Bild: Keystone

Hachiko – Der Inbegriff der Treue

1924 wurde der japanische Akita-Hund von Ueno Hidesaburō, Professor an der Kaiserlichen Universität Tokio, adoptiert. Von diesem Tag an kam Hachiko jeden Tag zum Bahnhof Shibuya, um sein Herrchen nach der Arbeit abzuholen. 1925 starb der Professor während einer Vorlesung an einer Gehirnblutung. Zehn Jahre lang kam Hachiko jeden Tag zum Bahnhof, bis er selbst starb. Heute ist ihm in Tokio eine Statue gewidmet. Die Geschichte wurde mehrfach verfilmt.

Diese Hunde haben Geschichte geschrieben
Hachiko wartete zehn Jahre lang auf die Rückkehr seines Herrchens. Bild: Twitter

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.