Digitale Steuererklärung im Baselbiet auf dem Vormarsch
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E-Tax
Baselland

Digitale Steuererklärung im Baselbiet auf dem Vormarsch

14.04.2023 05:02 - update 14.04.2023 12:52

Lars Franzelli

Das Programm E-Tax ist seit diesem Jahr im Baselbiet im Einsatz. Es soll die Steuererklärung digitalisieren und damit die Papierflut bremsen. E-Tax scheint den gewünschten Effekt zu haben.

In der Baselbieter Steuerverwaltung füllen alte Steuererklärungen ganze Regale. Damit sich dies ändert, wurde zu Beginn des Jahres das Programm E-Tax eingeführt. Damit wurde das Vorgängermodell EasyTax abgelöst, welches seit 1997 im Einsatz war. E-Tax soll die Abläufe auf der Verwaltung vereinfachen und der Papierflut entgegen wirken. Der Kanton Basel-Landschaft freute sich über den Schritt in die digitale Zukunft.

Programm hat gewünschten Effekt

Tatsächlich scheint das Programm den gewünschten Effekt zu haben. Rund ein Drittel der Steuererklärungen wurde bisher eingereicht. Ein Grossteil davon, nämlich rund 65 Prozent, wurden vollelektronisch abgegeben. 25 Prozent wurden mit E-Tax ausgefüllt und in Papierform eingereicht und 11 Prozent wurden ganz auf Papier ausgefüllt.

Damit wurden die Erwartungen übertroffen. Das Minimalziel von rund 30 Prozent vollelektronischen Einreichungen wurde locker erreicht. Der Auftraggeber des Projekts, Donat Steiner, ist positiv überrascht: «Das ist auch für uns überraschend. Wir haben das so nicht erwartet.»

Für den hohen Anteil der vollelektronischen Einreichungen nennt Steiner drei Gründe: «Der eine ist, dass wir konsequent auf eine Weblösung umgestellt haben. Der zweite, dass wir zusätzlich eine App angeboten haben, mit der man Belege scannen und einfach hochladen kann. Und der dritte, dass wir bei gewissen Positionen weniger Belege verlangt haben, als bis anhin.» Zusätzlich habe man mit Pro Senectute eine Veranstaltung organisiert, bei welche Leute sich über das neue Programm informieren konnte: «Ich denke, das war auch eine Hilfe», so Steiner.

Umstellung war nicht für alle einfach

Laut Steiner sind die Rückmeldungen bisher grösstenteils positiv. Trotzdem war die Umstellung nicht für alle einfach: Es gingen rund 4’000 Anrufe und 2’000 Tickets mit Fragen zur Anwendung beim Support ein. Vor allem Fragen zur Registrierung und den Belegen seien häufiger gestellt worden. «Es ist klar. Nach über 25 Jahren EasyTax ist jedes System eine Umstellung», erklärt Steiner. Die Angewöhnung an das neue Programm brauche Zeit.

Das Problem mit den Papierbergen im Archiv wurde indes noch nicht gelöst. So schnell sei das nicht möglich, so Steiner: «Wir arbeiten noch mit den Vor-Akten mit Papier. Zusätzlich haben wir auch noch eine Aufbewahrungspflicht von zehn Jahren. Das Problem wird sich sukzessive lösen.» Wenn die Akten entsorgt sind, könne das Archiv durch Büroräumlichkeiten ersetzt werden.

Bis das Archiv abgebaut ist, dauert es also noch eine Weile. Für den Moment zieht die Steuerverwaltung aber ein erfreuliches Fazit: «Wir sind auf sehr gutem Weg», sagt Steiner.

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