Zum zweiten Mal hat die grösste Vorfasnachtsveranstaltung in der Eventhalle der Messe Basel stattgefunden. Mit viel Musik, Bängg und einem brummenden Motorrad wurde versucht, Traditionen zu erklären.

Stolz ist man in Basel auf die Fasnacht. Zu Recht, sagt zumindest auch die UNESCO. Diese hat sie in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Das war im Jahr 2017. Gewürdigt wurde damit auch die Geschichte und die vielen Traditionen, die sich seit den Anfängen im 14. Jahrhundert entwickelt haben.

Viele Bräuche und Regeln

«Morgestraich», «Gugge», «Schnitzelbängg», «Zeedel», «Gässle», «Räppli», «Blaggedde», uvm. Beim Aufzählen dieser ganzen Bräuche wird deutlich, wie viele es sind. Und genau hier setzt das diesjährige Drummeli an. Denn in den verschiedenen Raamestüggli, zwischen den Auftritten der 18 teilnehmenden Stammcliquen, versucht sich das Comedy-Duo Pelati Delicati an dieser Herausforderung. So wird den treuen Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern mit viel Witz und Augenzwinkern der Spiegel vorgehalten. Eine willkommene Abwechslung in der sonst so strengen Fasnachtswelt.

Über die ganzen Traditionen und Regeln ist es einfach, sich lustig zu machen. Doch auch das Drummeli lebt davon. In diesem Fall von den Cliquen und deren Kreativität. Und wie in wenig anderen Jahren kommt genau diese deutlich zur Geltung. Alles geht, so scheint es. Ob mit einem brummenden Motorrad, welches die ganze Halle zum Vibrieren bringt. D Schnurebegge, welche mit einer Dragqueen ABBAs Welthit «Dancing Queen» auf die Bühne bringen oder der Hofnarr, verkörpert von Dominik Gysin, der das Publikum mit einem vierminütigen Monolog aus der heilen Welt Basels rüttelt. Auch das ist Tradition. Tradition, sich immer wieder neu zu erfinden und weiterzuentwickeln.

Das letzte Mal

Zum vorerst letzten Mal fand das Drummeli mit 18 Stammcliquen statt. Denn ab nächstem Jahr soll alles «spektakulärer» werden. Ab 2025 wird die Anzahl der teilnehmenden Cliquen auf zwölf beschränkt und der Teilnahme-Turnus von zwei auf drei Jahre verlängert. Die einzelnen Auftritte sollen stärker miteinander verknüpft werden, um das Drummeli für die Zuschauer zu einem spektakulären Gesamterlebnis zu formen. Auch dank eines kompakteren Ablaufs mit flüssigeren Übergängen kommt das Drummeli mit den über 1’000 Mitwirkenden auf eine kürzere Dauer. Also «nur» knapp drei Stunden.

Das Drummeli findet noch bis nächsten Freitag, 9. Februar 2024 statt. Tickets sind noch erhältlich.