
Ein Abschied auf Zeit: «Granit Cheftrainer, ich Assistenztrainer»
Shahed Staub
Identifikationsfigur Taulant Xhaka beendet im Sommer seine Karriere. Der Zeitpunkt soll entscheidend gewesen sein, nicht die fehlende Spielzeit. Er bleibt jedoch in Basel – möglicherweise auch bald als Trainer.
An diesem Donnerstagnachmittag wird schnell klar: Taulant Xhaka hat sich bereits länger mit dem Gedanken an einen Rücktritt beschäftigt. Entscheidend war letztlich der Zeitpunkt. Besonders inmitten der aktuellen sportlichen Euphorie hielt er den Moment für den Richtigen. Vor rund drei Wochen bat er die sportliche Leitung, seinen Vertrag vorzeitig aufzulösen. Externer Druck von David Degen oder Daniel Stucki soll es keinen gegeben haben.
Taulant Xhaka: «Ich hätte gerne mehr gespielt»
«Mit dem Alter spürt man am Morgen manchmal den Körper», stellt Xhaka fest. Der 33-Jährige hat seinen Stammplatz in dieser Saison verloren. Die fehlende Spielzeit war aber nicht die Hauptursache für den Rücktritt. Er gibt aber zu: «Klar, ich hätte gerne mehr gespielt».
Als Identifikationsfigur verliert der FCB einen Spieler, der auch für die Kabine wichtig ist. Das weiss auch Sportchef Daniel Stucki: «Xhaka hat eine grosse Rolle, pusht die Jungen. Er spielt trotz der fehlenden Einsatzminuten für den aktuellen sportlichen Erfolg definitiv eine bedeutende Rolle.» Klar sei aber auch, so Stucki: «Die Spielzeit wird nicht höher, je älter, dass man wird».
Granit und Taulant Xhaka – vorerst nicht vereint
Viele FCB-Fans träumten davon, dass die Brüder Taulant und Granit Xhaka eines Tages wieder gemeinsam in den rotblauen Farben auf dem Platz stehen. Taulant Xhaka sagte dazu: «Das war ein Ziel von mir, da ist man natürlich traurig.» Ganz geplatzt sind diese Träume trotzdem noch nicht. Denn: Der ältere Xhaka in Basel, wie auch sein Bruder in Leverkusen, werden sich künftig mit dem Trainerschein beschäftigen. «Vielleicht sieht man uns dann irgendwann zusammen als Trainer. Granit als Cheftrainer, ich als Assitenztrainer», so Taulant Xhaka.
Auch wenn Xhaka mittlerweile die Ausbildung zum Trainer angeht – ein Beruf, der selten in der Heimatstadt ausgeübt wird – zieht er nicht in Betracht, Basel zu verlassen. Und so kommt plötzlich die Frage auf: Gibt es ein Comeback im Amateurfussball? Konkrete Pläne gäbe es dafür noch keine, so Xhaka. Er habe aber viele Freunde, die beim VFR Kleinhüningen spielen. Ein «Vielleicht just for fun», von Xhaka hört sich anders an, als ein klares Nein.
Alex anrufen und Meister werden
Jetzt müsse er auf jeden Fall erstmal Alex Frei anrufen. Bei den vielen Gratulationswünschen gestern, bei denen auch mal eine Träne verdrückt wurde, habe Xhaka seinen Anruf verpasst. Und danach? «Dann will ich noch unbedingt Meister werden.»
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