Studie gewährt Einblick in die Wohngewohnheiten der Schweizer
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Schweiz

Studie gewährt Einblick in die Wohngewohnheiten der Schweizer

27.10.2025 15:07 - update 27.10.2025 15:09
Sophie Jung

Sophie Jung

Die Schweizer:innen schätzen ihr Zuhause. Laut einer Studie der Ikea verbringen acht von zehn fast jeden Abend daheim, wobei Gemütlichkeit und praktische Einrichtung besonders wichtig sind.

Die Menschen in der Schweiz sind am liebsten zu Hause und das meist unter sich. Das zeigt der neue Wohnmonitor 2025, eine Studie von Ikea Schweiz in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Sotomo. Befragt wurden 1’843 Personen aus allen Landesteilen zu Themen rund ums Wohnen, Kochen und Zusammenleben.

Das Zuhause als Rückzugsort

Laut der Umfrage verbringen acht von zehn Befragten fast jeden Abend in den eigenen vier Wänden. Für die grosse Mehrheit steht Gemütlichkeit an erster Stelle, vor repräsentativem Stil oder Design. Das Zuhause gilt als Ort der Geborgenheit und des Rückzugs. Das so sehr, dass nur wenige beim Gang zur Toilette die Tür abschliessen. Besonders Eigentümerinnen und Eigentümer zeigen sich mit ihrer Wohnsituation zufrieden, da sie mehr Gestaltungsspielraum haben.

Drei von fünf Teilnehmenden legen Wert auf eine praktische Einrichtung, während ästhetische Aspekte vor allem in Städten eine grössere Rolle spielen. Wohn- und Esszimmer sind die Lieblingsorte der meisten Menschen. Dort wird gegessen, gespielt, geredet und nicht selten auch gestritten.

Kochen hat in der Schweiz einen hohen Stellenwert

Einen Schwerpunkt legt die Studie auf das Thema Kochen. Zwei Drittel der Befragten stehen täglich am Herd, ein Drittel mehrmals pro Woche. Gekocht wird am häufigsten italienisch oder schweizerisch. Viele nennen gesünderes Essen und Freude am Zubereiten als Hauptmotive. Klagen gibt es vor allem über zu wenig Stauraum und Arbeitsfläche in den Küchen, insbesondere in Mietwohnungen.

Spontanbesuche sind nicht gern gesehen

Auch beim Umgang mit Gästen zeigt sich Zurückhaltung. Spontanbesuche sind selten, bei drei Viertel der Befragten höchstens einmal im Monat. Neun von zehn räumen auf, bevor Besuch kommt. Ein Hinweis auf das hohe Bedürfnis nach Ordnung. Diese ist ein Dauerbrenner im Schweizer Alltag: 80 Prozent bezeichnen ihre Wohnung als ordentlich, doch in jedem zweiten Haushalt gibt es Streit über das Aufräumen oder Putzen.

Schliesslich wirft die Studie auch einen Blick auf kleine kulturelle Eigenheiten. Beispielsweise beim Schuhwerk zu Hause. Fast alle ziehen die Strassenschuhe aus. Während ältere Generationen auf Hausschuhe setzen, gehen viele Jüngere lieber in Socken oder barfuss.

Der Wohnmonitor 2025 zeichnet das Bild einer Gesellschaft, die ihr Zuhause als sicheren Rückzugsort und Mittelpunkt des Lebens versteht. Die Untersuchung soll künftig jährlich erscheinen und Veränderungen im Schweizer Wohnalltag dokumentieren.

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