Die Margarethenbrücke ist seit dem 30. Juni für den Tram- und Lastwagenverkehr gesperrt. Am Dienstag wurde nun der Studienauftrag für den geplanten neuen Perronzugang ausgeschrieben.

Erstens soll eine neue Margarethenbrücke für den Verkehr entstehen. Zweitens soll direkt daneben eine neue Personenbrücke entstehen, welche die Gleise mit der Brücke verbindet, so der Kanton Basel-Stadt in einer Mitteilung vom Dienstag. Die Züge sollen in weiter Zukunft mehr in den Kopfbahnhof hereinfahren, damit die Margarethenbrücke auch benutzt wird, um auf den Tramverkehr umzusteigen. So soll die Hauptpasserelle entlastet werden.

Die Sofortmassnahmen zur Sanierung der maroden alten Margarethenbrücke würden derweil nach Plan verlaufen, heisst es weiter. Erstellt werden sechs zusätzliche Stützenreihen. Spätestens Ende März 2024 sollten die Verkehrsbeschränkungen wieder aufgehoben werden können.

Brücke für viele Ansprüche

Die neue Margarethenbrücke muss später vielen Ansprüchen entsprechen. Die Idee ist es, den Verkehr zu entflechten. So sollen auf der einen Seite die neuen, behindertengerechten Tramhaltestellen entstehen und auf der anderen Seite der motorisierte Verkehr sowie eigene Velowege in beide Richtungen. Dafür soll die Brücke auch verbreitert werden. Die Brücke ist Eigentum der SBB und die Kosten dürften sich nach groben Schätzungen auf eine viertel Milliarde belaufen. Die nötigen Bundesgelder sowie die Gelder für die zusätzlichen Anforderungen des Kantons wurden noch nicht gesprochen.

Neuer Perronzugang Margarethen

Die SBB baut für diese Erweiterung eine statisch unabhängige Personenbrücke. Dafür baut die SBB auch ihre Gleise aus, damit der Zugang zur Margarethenbrücke gewährleistet ist. Zusätzlich sollen Treppen, Rolltreppen sowie Lifte entstehen, welche die Personenbrücke und damit auch die Margarethenbrücke erschliessen soll. Diese prognostizierten Kosten für die Personenbrücke sollen sich auf 160 Millionen Schweizer Franken belaufen.

Gesucht würden nun fünf Teams mit Fachleuten aus den Bereichen Architektur, Planung und Engineering. Diese sollen gemäss Communiqué eine Lösung für die beiden Brücken vorschlagen. Im Frühling 2025 sollten die von einer Jury erkorenen Ergebnisse vorliegen. Der Bau wird aus heutigen Schätzungen jedoch erst 2031 beginnen und frühstens 2037 fertig sein.