
Einkaufstourismus setzt Schweizer Läden weiter unter Druck
Baseljetzt
Shopping im Ausland und weniger Freizeitkäufe: Der Schweizer Detailhandel hat ein schwieriges erstes Halbjahr hinter sich. Nur das Onlinegeschäft ist leicht gewachsen.
Die Branche rechnet für die Periode von Januar bis Juni 2025 mit einem Umsatzrückgang von 1,9 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Dies teilte der Verband Swiss Retail Federation am Mittwoch mit. Er beruft sich dabei auf eine Auswertung von Debit- und Kreditkartentransaktionen.
Besonders stark unter Druck stehen demnach die Läden. Hier erwartet der Verband einen Rückgang von 2,2 Prozent. Die grössten Verlierer sind die Segmente «Freizeit, Hobby, Spielwaren», «Kleider und Schuhe» sowie «Uhren und Schmuck». Beliebt sind hingegen Lebensmittel.
Das Onlinegeschäft hat sich derweil etwas besser entwickelt und wird wohl um 0,8 Prozent zunehmen. Im Vorjahr hatte der Schweizer Onlinehandel noch unter der Konkurrenz chinesischer Internetlieferanten wie Temu oder Shein gelitten.
Konkurrenz durch Einkaufstourismus
Ein Problem sieht die Swiss Retail Federation aber im Einkaufstourismus. Vor allem im zweiten Quartal seien deutlich mehr Schweizerinnen und Schweizer in die Läden jenseits der Grenze geströmt.
Der Verband fordert daher weniger Regulierung und Sozialabgaben für Schweizer Detailhandelsunternehmen. Es brauche aufgrund des starken Wettbewerbs «eine Entlastungsoffensive».
Die Swiss Retail Federation vertritt 1900 Detailhandelsunternehmen mit 6800 Standorten in der Schweiz. Diese machen zusammen einen Umsatz von über 26 Milliarden Franken und beschäftigen rund 60’000 Personen. (sda/daf)
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akjo
Die Schweizer gehen nicht nur nach Deutschland zum Einkaufen. Fahren Sie mal nach Saint-Louis am Freitag oder Samstag in Leclerc oder Samstag morgen auf den Markt. Sie werden grosse Augen machen. Sogar Deutsche gehen dort einkaufen…
cola
Jeder sollte so einkaufen,wie es für ihn stimmt.warum immer zurechtweisen wenn in DE eingekauft wird.