Der US-Multimilliardär bleibt seiner politischen Linie treu. Nachdem er Mitglieder der deutschen Regierung diffamiert und zugleich die AfD gepriesen hatte, unterstützt er nun einen inhaftierten Rechtsgesinnten.

Musk nutzte die Reichweite seines X-Accounts für den derzeit inhaftierten rechtsextremen und islamfeindlichen Aktivisten Tommy Robinson. Der Tesla-CEO teilte dessen Nutzerprofil sowie Beiträge, in denen Robinson unter anderem als politischer Gefangener bezeichnet wird und kommentierte einen Post mit «Free Tommy».

Musk, der mehr als 200 Millionen Follower auf X zählt, hatte zuletzt auch dort mehrfach seine Unterstützung für die AfD im Bundestagswahlkampf zum Ausdruck gebracht.

Robinson, der eigentlich Stephen Yaxley-Lennon heisst, gilt als der bekannteste Rechtsextreme Grossbritanniens.

Musk attackiert auch britischen Premierminister

Aktuell sitzt Robinson in Haft, da er trotz gerichtlicher Unterlassungsverfügung falsche Behauptungen über einen syrischen Flüchtling verbreitete. Diesbezüglich war er bereits wegen Verleumdung zu einer Zahlung von Schmerzensgeld in Höhe von umgerechnet rund 114’000 Franken verurteilt worden.

Die Behauptungen werden zudem auch in einem von Robinson erstellten Video wiederholt – welches weiterhin auf seinem X-Account mit mehr als einer Million Follower verfügbar ist.

Zudem griff Musk erneut den britischen Premierminister Keir Starmer an: Er warf dem Labour-Politiker vor, der früher als Chef der Anklagebehörde Crown Prosecution Service (CPS) war, untätig im Kampf gegen kriminelle Ringe von Missbrauchstätern gewesen zu sein. Starmer, der den CPS-Vorstand zwischen 2008 und 2013 innehatte, brachte nach eigenen Angaben die Strafverfolgung des prominentesten Falls in Rochdale jedoch erst ins Rollen. (sda/mro)