
Engpass bei Medikamenten für Kälbli & Co.
Baseljetzt
Der Engpass an Medikamenten hat in der Schweiz auch die Veterinärmedizin erreicht. Es fehlt an Infusionen und Impfstoffen für die Vierbeiner.
«So schlimm wie jetzt war es noch nie», sagte Patrizia Andina-Pfister von der Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte (GST) am Freitagmorgen zu Schweizer Radio SRF. Es kämen immer wieder neue Engpässe hinzu.
Lebenswichtige Infusion fehlt
Schweizweit gebe es zurzeit beispielsweise keine Kalzium-Infusionslösungen mehr. Die Infusionen werden Kühen rund um die Geburt von Kälbern verabreicht. Dann würden Kühe oft an einem Kalziummangel leiden, sagte die Tierärztin. Ein Mangel führe dazu, dass sie unter Muskellähmungen leiden oder das Herz aufhört zu schlagen. «Wenn man nicht innert Stunden den Tieren eine Infusion verabreicht, können sie sterben», sagte Andina-Pfister.
Impfstoffmangel zum Ferienstart
Auch bei Impfstoffen stellte sie einen Engpass fest. Dies sei momentan besonders ärgerlich für Tierhalterinnen und -Halter, die beispielsweise mit ihrem Hund ins Ausland reisen wollten.
Die Gründe für den Engpass seien vergleichbar wie in der Humanmedizin: Wirkstoffe würden weniger häufig produziert oder es gebe blockierte Lieferketten. Ersatzprodukte zu erhalten sei schwierig, sagte Andina-Pfister. Der Import von Medikamenten aus dem Ausland sei stark eingeschränkt. (sda/amu)
Mehr dazu
Feedback für die Redaktion
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Kommentare lesen?
Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.
Kommentare
Dein Kommentar
Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise