
Entlastung für den UKBB-Notfall: Die Kids Line ist keine kostenpflichtige 0900er-Nummer mehr
Jennifer Weber
Die Kids Line, das telemedizinische Beratungsangebot des UKBB und Medgate, ist nun über eine gebührenfreie Festnetznummer erreichbar. Damit soll die Notfallstation entlastet werden.
Wenn die eigene Kinderarztpraxis nicht erreichbar ist, sind viele Eltern mit Unsicherheiten konfrontiert: Ist ein Besuch der Notfallstation notwendig oder übertrieben? In Fällen wie diesen biete die Kids Line, die vom Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) in Zusammenarbeit mit Medgate betrieben wird, «schnelle und unkomplizierte Hilfe»: Beim Beratungstelefon für Kinder- und Jugendnotfälle erhalten Eltern rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr eine kompetente medizinische Fachauskunft.
Telefongebühren fallen weg
Das Angebot habe im Februar eine wesentliche Verbesserung erfahren, wie es am Montag in einer gemeinsamen Medienmitteilung des UKBB und Medgate heisst. Denn neu laufe die Kids Line des UKBB über die Festnetznummer 058 387 78 82 und nicht mehr über die kostenpflichtige Payline.
Für Eltern bringe die Umstellung auf die 058er-Nummer Vorteile: Die Telefongebühren (3.23 Franken pro Minute) fallen weg, die Behandlungen können künftig über die Grundversicherung abgerechnet werden oder seien je nach Versicherung und Modell sogar gänzlich kostenlos.
Nur ein Viertel muss zur Notfallstation gehen
Die Kids Line wird gemäss Mitteilung von der Schweizer Telemedizinanbieterin Medgate in Kooperation mit 13 Spitälern und Ärztezentren in der Schweiz betrieben. Jährlich werden rund 65’000 Anrufe entgegengenommen.
Das Angebot entlaste die pädiatrischen Notfallstationen erheblich: «So können rund 55 Prozent aller Anrufe abschliessend am Telefon oder per Video behandelt werden, 20 Prozent werden an einen physischen Leistungserbringer (Kinderärztin, Spezialist) überwiesen», heisst es in der Mitteilung. Lediglich 25 Prozent müssen effektiv eine Notfallstation aufsuchen.
«Die Kids Line entlastet unsere Notfallstation erheblich. Ihre pädiatrischen Fachpersonen beurteilen kompetent und sicher, welche Kinder und Jugendlichen tatsächlich die Notfallstation des UKBB aufsuchen müssen», wird Michel Ramser, ärztlicher Leiter der Notfallstation am UKBB, in der Mitteilung zitiert. «In vielen Fällen können die Anrufenden ausschliesslich telemedizinisch betreut werden, wodurch sie lange Wartezeiten während hoher Auslastung der Notfallstation vermeiden können.»
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Thomy
Ja wenn es hilft ist es doch prima
Sonnenliebe
Ein solches Telefon ist eine sinnvolle Erleichterung für viele Eltern, damit sie bei einem Notfall weniger zahlen müssen.