Erfolg trotz Eröffnung im Herbst? Das erwartet dich in der Gelateria «Pandito» 
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Neueröffnung
Basel-Stadt

Erfolg trotz Eröffnung im Herbst? Das erwartet dich in der Gelateria «Pandito» 

30.10.2024 15:09 - update 31.10.2024 09:15
Larissa Bucher

Larissa Bucher

Die Gelateria «Pandito» im Westfeld-Quartier bietet verschiedene Glacesorten, Kaffee und das argentinische Süssgeback Alfajor an. Trotz dem ungewöhnlichen Zeitpunkt der Eröffnung kommt das Konzept gut an.

Angefangen hat die Geschichte von «Pandito» vor über zwei Jahren. Sara und Lucia verkaufen ihre selbstgemachte Glace bisher mobil mit ihrem Ape, also einem Kleintransporter der Marke Piaggio. Oft waren sie dabei am Rheinbord anzutreffen. «Seit mehreren Jahren hatten wir den Traum, eine eigene Gelateria zu eröffnen», erzählt Sara gegenüber Baseljetzt. «Wir haben dann zuerst mal eine Küche gemietet, um unser Eis zu produzieren und sind damit an den Rhein gefahren, wo wir viele Kund:innen bedienen durften.»

Ein erster Schritt in Richtung Gelateria

Der nächste Schritt war klar für die beiden Frauen aus Argentinien: einen Ort für ihre eigene Gelateria finden. Denn ihnen war klar, dass sie sich erst dort richtig «ausbreiten» und mehr Produkte aus ihrem Heimatland anbieten können, wie sie erkläre: «Wir wollten dies unbedingt in einem Wohnquartier machen, da die meisten Gelaterias im Kleinbasel oder am Rheinufer sind.»

Was heisst eigentlich «Pandito»?

Auf den Namen haben sich Sara und Lucia schnell geeinigt. «Pandito ist ein schönes Wort und bedeutet für uns ein sicherer Ort», erzählen sie. «Es wird nur in der Region Mendoza in Argentinien gebraucht und ist deshalb auch sehr speziell auf uns bezogen.»

Bei der Kostenrechnung dieses nächsten Schrittes hätten sie jedoch schnell gemerkt, dass es dafür viel braucht, erinnert sich Sara. Besonders teuer: Die zwei neuen Produktionsmaschinen für die Glace. Denn bisher mieteten die Eisproduzentinnen diese gleich zusammen mit einer Küche.

Erfolgreiches Crowdfunding

Es galt für «Pandito» also, viele Ressourcen für die neuen Glacemaschinen aufzutreiben. So starteten sie ein Crowdfunding: 40’000 Franken in 40 Tagen waren das Ziel. Die Wemakeit-Kampagne sei schon bald sehr gut angelaufen. Sara verrät ihr Erfolgskonzept: «Wir haben allen Leuten geschrieben, die wir kennen, und sie gebeten, das Projekt auch zu teilen.»

Eine grosse Rolle hätten auch die Belohnungen für die eingegangenen Spenden gespielt. Diese reichten von Pandito-T-Shirts über Gutscheine bis hin zu einem Glaceworkshop. Und so konnten Sara und Lucia bis zum Ende der Kampagne den ganzen Betrag erfolgreich auftreiben.

Ein Traum wird wahr

Somit stand der eigenen Gelaterie nichts mehr im Weg. Die Zeit vor der Eröffnung sei jedoch trotzdem kein Zuckerschlecken gewesen, erzählt Sara. «Es war alles sehr stressig. Uns haben viele essenzielle Dinge gefehlt, die wir bis zur letzten Minute nicht bestellt haben oder andere Dinge, die zu spät geliefert wurden.» Mit viel Hilfe und «etwas Glück» konnten sie sich ihren Traum dann aber erfüllen.

Am 6. Oktober wurde «Pandito» feierlich eröffnet. «Das Schönste daran war, dass so viele Freunde und Familienmitglieder mit dabei waren», berichtet Sara. Es sei ein sehr schöner und emotionaler Moment gewesen. Und: Die Gelateria scheint gut angekommen zu sein: «Am Ende des Tages waren wir ausverkauft.»

Eröffnung im Herbst

Nach einem erfolgreichen Eröffnungstag stellte sich jedoch die Frage, wie viel Umsatz die neue Gelateria macht. Schliesslich ist eine Eröffnung im Herbst nicht ideal für ein Geschäft, das hauptsächlich Eis verkauft. Ursprünglich sei das auch nicht der Plan gewesen, verrät Sara: «Als wir den Vertrag unterschrieben, dachten wir, dass wir bereits im März 2024 öffnen können». Da diverse Dinge nicht rechtzeitig fertig wurden, habe man das Datum dann jedoch immer wieder verschieben müssen. Im Frühling sei nun noch ein Fest zum Saisonbeginn geplant für alle, die nicht an der offiziellen Eröffnung dabei sein konnten.

Bis anhin scheint der Herbst die Eis-Liebhaber:innen aber nicht abzuschrecken. «Sobald die Sonne scheint, wollen alle ein Eis bei uns essen», erzählt Sara. «Wir haben natürlich im Moment auch Glück mit dem Wetter.» Die Rückmeldungen der Kund:innen seien auch sehr positiv. Das Eis komme gut an und vor allem die exotischen Sorten seien sehr beliebt. «Das freut uns natürlich, denn wir wollen die traditionelle argentinischen Sorten langsam aber sicher in Basel etablieren.» So landen unter anderem Zutaten wie Mate-Tee im Eis der beiden jungen Frauen.

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Kommentare

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31.10.2024 09:30

Sonnenliebe

Hmmm nicht gerade ein idealer Zeitpunkt zum eröffnen und es gibt ja auch schon einige sehr gute Gelaterias in Basel.

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31.10.2024 06:36

Thomy

👍

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