Die Schweizer Tennishoffnung Henry Bernet darf an den Swiss Indoors im Hauptfeld antreten. Turnierdirektor Roger Brennwald verrät, weshalb er dem Basler eine Wildcard gibt – und lädt dem 18-Jährigen auch schon etwas Druck auf.

So jung wie Henry Bernet hat es noch nie jemand auf die Bühne des Swiss Indoors Business Clubs geschafft. Dort fand am Dienstag das Jahrestreffen statt. «Es war natürlich eine Ehre für mich, dass ich hier Gast sein darf», sagt der 18-Jährige am Dienstag zu Baseljetzt. Aber Bernet ist ambitioniert: «Es würde mich natürlich noch mehr freuen, wenn ich dann auf dem Platz stehen darf.»

Und siehe da, er darf. Turnierdirektor Roger Brennwald hat am Dienstag definitiv bestätigt, dass er dem Nachwuchstalent eine Wildcard für das Hauptfeld gibt. Bereits Anfang August hatte Brennwald angedeutet, dass er sich dies überlege. Mit Assoziationen an Roger Federer hat Brennwald dann auch direkt Gewicht auf die jungen Schultern geladen. «Henry, du bist aus unserer Stadt. Das erinnert mich an frühere Zeiten.» Er hoffe und sei überzeugt davon, dass Bernet noch allen sehr viel Freude breiten würde.

Bloss nicht mehr ins Basler Publikum schauen

Henry Bernet lässt sich von dem grossen Vergleich nicht unter Druck setzen. «Ich bin Henry Bernet. Und ich werde meine eigene Karriere und hoffentlich erfolgreiche Karriere haben.»

Der junge Tennisprofi löst dann auch die Aufgabe auf der Bühne beeindruckend ruhig und wortgewandt. So plaudert er auch aus dem Nähkästchen. Er wolle bloss nicht mehr ins Publikum schauen in Basel. «Dann habe ich plötzlich jemanden gesehen, den ich kenne und habe überlegt woher. Und prompt waren zu viele Gedanken im Kopf.»

Das Publikum des Business Club hat Henry Bernet jedenfalls schon im Sack. Ob ihm das auch bei 8’000 Leuten in der St. Jakobshalle gelingt, sieht man in einem Monat, wenn die Swiss Indoors beginnen.