
Alle lebenden Geiseln nach 738 Tagen in Gefangenschaft frei
Baseljetzt
Nach 738 Tagen Gefangenschaft sind alle von der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgehaltenen lebenden Geiseln frei. Ob am Montag auch die 28 Toten übergeben werden, ist noch unklar.
Mehrere israelische Medien berichteten, dass bei einer zweiten Übergabe 13 der aus Israel entführten Menschen – darunter der Deutsch-Israel Rom Braslavski – dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden seien. Kurz zuvor waren die ersten sieben Geiseln zurück nach Israel gebracht worden, darunter auch die Deutsch-Israelis Alon Ohel sowie Gali und Ziv Berman. Alle freigelassenen Geiseln sind laut israelischen Medien in «gutem Zustand».
Israels Militär geht nicht davon aus, dass die Hamas auch alle 28 toten Geiseln heute – und damit innerhalb der im Rahmen der Waffenruhe vereinbarten 72-Stunden-Frist – übergeben kann.
Erster Kontakt mit Familien zwei über zwei Jahren
Kurz vor ihrer Freilassung hatten einige Geiseln Berichten zufolge per Video mit ihren Angehörigen telefonieren können. Israelische Medien veröffentlichten Bilder der Gespräche, auch Videos davon tauchten in sozialen Medien auf. Für die Geiseln war es wohl der erste Kontakt mit ihren Familien nach Gefangenschaft seit mehr als zwei Jahren.
Die Videos dienen als Propaganda für die Terrororganisation Hamas, die sich damit als menschlich inszenieren kann. Bei den Bildern der Gespräche sind teilweise Hamas-Mitglieder im Hintergrund zu sehen. Der Hamas war bei vorigen Geisel-Freilassungen ebenfalls vorgeworfen worden, diese für propagandistische Zwecke zu nutzen.
Die heute erfolgten Freilassungen sollten deshalb ohne öffentliche Zeremonie und ohne Medienvertreter ablaufen. «Ihr kommt nach Hause – ihr kommt alle nach Hause», sagte die Mutter einer Geisel unter Tränen der «Times of Israel» zufolge. «Es gibt keinen Krieg mehr.»
EDA begrüsst Freilassung der Geiseln
Das Schweizer Aussendepartement hat die Freilassung aller noch lebenden, aus Israel in den Gazastreifen entführten Geiseln begrüsst. Dies sei «ein Moment der Erleichterung und Hoffnung, der einen entscheidenden Schritt in Phase 1 des 20-Punkte-Plans» markiere, teilte der Bund über die Plattform X mit.
Die Schweiz rufe alle Parteien auf, ihre Verpflichtungen vollständig einzuhalten, hiess es in der Stellungnahme des eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) weiter. Dazu zähle auch die Übergabe aller verstorbenen Geiseln, die ungehinderte Lieferung humanitärer Hilfe und ein dauerhaftes Ende der Feindseligkeiten.
(sda/lef)
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mil1977
Präsident Trump hat es geschafft, Gei. seln frei zu bekommen. Er setzt um. Bleibt noch die Frage, welches europäische Land nimmt die verbliebenen Ham as-Kämpfer und Akti visten in die Soz. ialhilfe auf bzw. merkt die Einreise dieser gar nicht wegen den offenen Grenzen.
mil1977
Präsident Trump hat es geschafft, Geiseln frei zu bekommen. Er setzt um. Bleibt noch die Frage, welches Land nimmt die verbliebenen Hamaskämpfer und Aktivisten in die Sozialhilfe auf bzw. merkt die Einreise dieser gar nicht wegen den offenen Grenzen.