Der Tennisclub Old Boys ist seiner Tennishalle einen Schritt näher. Die Freude im Club ist gross. Dennoch dürfte mit dem Entscheid der jahrelange Streit um das Projekt nicht beigelegt sein.

Marianne Bernet, Präsidentin des Tennisclubs Old Boys, musste sich lange gedulden. Der Bau der Tennishalle auf der Schützenmatte beschäftigt sie schon zehn Jahre. Nach einem langen Weg mit vielen Behörden und Einsprachen hat das Apellationsgericht den Bebauungsplan am Mittwoch als rechtens anerkannt. Baseljetzt berichtete:

«Ich muss sagen, mir ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen», sagt die Präsidentin. Es sei einer der wichtigsten Etappensiege. Innerhalb der Markierung des Bebauungsplanes darf also gebaut werden. Vorher muss das Projekt aber noch angepasst werden. Zudem muss eine neue Baueingabe gemacht werden. Und auch gegen diese könnte es wieder Einsprachen geben. Die Kritiker:innen der Tennishalle geben sich noch nicht geschlagen.

Bundesgericht nur bei juristischen Fehlern

«Jetzt müssen wir das schriftliche Urteil abwarten und dann schauen wir weiter», sagt Daniel Böhrlin, Anwohner und Vertreter der Rekurrenten vor Gericht. «Dann bleibt immer noch der Schritt vor Bundesgericht.» Dieser Schritt komme aber nur bei juristischen Fehlern in Frage. Damit es gegen das neue Bauvorhaben keine Einsprachen gibt, müssen für Böhrlin gewisse Sachen gegeben sein.

«Alles muss dem Bebauungsplan entsprechen, wie er jetzt beschlossen wurde. Und zweitens müssen wir von der Optik der Halle zufrieden gestellt werden», sagt Böhrlin. Da geht es beispielsweise um ein grosses Fenster. Der Streit geht also vielleicht nochmals in eine nächste Runde. Aber Marianne Bernet ist zuversichtlich. Die neue Baueingabe werde sie vermutlich nicht mehr in diesem Jahr einreichen.

Und wann kann man in der neuen Halle Tennis spielen? «Das kann ich noch nicht sagen», sagt sie. «Ich bin zuversichtlich, dass auch noch ich selbst hier spielen werde.»

Recherche: Nathalie Schaffner