ESC-Fans vor Halbfinal: «Wir kommen aus Ländern, die in Ruhe leben wollen»
David Frische
Am Dienstag gilt es für die ESC-Länder erstmals ernst: Der erste Halbfinal steht an. Baseljetzt hat vor der St. Jakobshalle mit Fans gesprochen und den Puls gefühlt. Neben Vorfreude merkt man: Der ESC ist mehr als ein Musikwettbewerb.
Baseljetzt trifft zwei junge Frauen. Eine trägt ein selbstgenähtes Europa-Kleid. «Ich bin als Euroflagge da, weil wir alle eine schöne Zeit haben wollen», erklärt die Schweizerin. «Wir wollen in Frieden leben. Das ist etwas Wichtiges, weil die Eurovision sehr politisch geworden ist.» Sie möchte die Botschaft nach aussen tragen, dass «wir alle aus Ländern sind, die in Ruhe leben wollen».
«Sag nicht, dass du aus Israel kommst»
Dass es manchen Menschen beim ESC um mehr als nur um Musik geht, merkt auch eine junge Frau aus Israel. Sie ist ein ESC-Fan und sagt offen, woher sie kommt und welches Land sie unterstützt – trotz Ratschlägen von Landsleuten. «In Israel gibt es viele Warnungen. Sag nicht, dass du aus Israel kommst.» In Basel gefällt es ihr sehr. «Die Menschen hier sind wirklich super.» Und auch der öffentliche Verkehr sei unkomplizierter als in ihrem Heimatland.
«Ich will ganz vorne stehen»
Auch ein junger US-Amerikaner zeigt sich von der Host City angetan. Sein Herz schlägt primär für Island. Stolz zeigt er die Landesflagge. Er harrt schon seit fünf Stunden vor der St. Jakobshalle aus und wartet, bis die Türen öffnen. «Ich will einfach ganz vorne stehen und alle unterstützen.»
Mehr dazu
Feedback für die Redaktion
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Kommentare lesen?
Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.
Kommentare
Dein Kommentar
Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise