Fabio Celestini steht vor seinem Abschied als FCB-Trainer
Vertragsauflösung
FCB

Fabio Celestini steht vor seinem Abschied als FCB-Trainer

02.06.2025 12:10 - update 02.06.2025 17:31
Florian Vögeli

Florian Vögeli

Der FCB dürfte bald die Vertragsauflösung mit seinem Trainer bekannt geben. Damit würde Celestini den FCB nach 19 Monaten und als Double-Gewinner verlassen. Es wäre ein nachvollziehbarer Schritt.

Laut «Blick» sei bereits seit Montagmorgen klar, dass der FCB und Celestini getrennte Wege gehen würden. Er habe durchblicken lassen, dass er weiterziehen wolle. Sollte dieser Schritt tatsächlich offiziell werden, haben die Verantwortlichen beim FCB nur wenig Zeit, um einen Ersatz zu finden.

In den vergangenen Wochen hatte sich der FC Basel unter Fabio Celestini in einen regelrechten Rausch gespielt. Er gewann alles, was es in der Schweiz zu gewinnen gibt. Meistertitel und Cupsieg.

In dieser Zeit erinnerte sich der Erfolgstrainer immer wieder an seine Anfangszeit beim FC Basel. Ende Oktober 2023 übernahm Celestini die Mannschaft auf dem letzten Platz mit fünf Punkten Rückstand auf Lausanne-Ouchy. Zu diesem Zeitpunkt ahnte niemand, dass Celestini nur 19 Monate später beide Schweizer Pokale in die Luft stemmen würde.

Kritische Gespräche mit der Führung

Celestini schaffte es, die Mannschaft zu stabilisieren. Nachdem die akute Abstiegsgefahr gebannt war, konnte er der Mannschaft Schritt für Schritt seinen Fussball vermitteln. Im Sommer 2024 konnte er seinen Trainerstaff mitgestalten und trug dazu bei, dass dieser gut aufgestellt wurde. Dieser dürfte trotz seines möglichen Abgangs mehr oder weniger zusammenbleiben, denn der FCB hat mit diesen Personen noch laufende Verträge. Die Verantwortlichen dürften nicht daran interessiert sein, den Staff nochmals neu aufzustellen.

Zum Trainerteam gehören unter anderem die beiden Athletiktrainer Carlos Menéndez (zuvor bei Atlético Madrid) und Thomas Bernhard (zuvor im FCB-Nachwuchsbereich), Assistenztrainer Luigi Nocentini und Ernährungsberater José Blesa. Diese Neuausrichtung war ein wichtiger Baustein für den Erfolg in dieser Saison.

Am Ende steht der Double-Gewinn. Doch Celestini musste in dieser Saison auch unten durch. Sei es nach dem holprigen Saisonstart mit zwei Niederlagen. Oder im Herbst, als nach der Rückkehr von Xherdan Shaqiri die Zahnräder noch nicht ineinandergriffen. Und zuletzt, als er in der letzten Länderspielpause im März für kritische Gespräche bei der sportlichen Führung antraben musste.

Die Verantwortlichen sind gefragt

Zuvor hatte seine Mannschaft in sechs Spielen nur sechs Punkte geholt. Zu dieser Zeit führte die Vereinsführung Gespräche mit möglichen Nachfolgern. Doch danach nahm der FCB so richtig Fahrt auf. Er gewann acht Ligaspiele in Serie. Das war zuletzt Urs Fischer zu Beginn der Saison 2016/2017 gelungen.

Celestini schreibt beim FCB eine einzigartige Geschichte. Vom Abstiegsplatz zum Doublegewinner. Ein Märchen, das er wohl auf dem Höhepunkt beenden will. Das wäre durchaus nachvollziehbar, auch wenn er die Möglichkeit hätte, mit dem FCB in der Champions League zu spielen. Einerseits, weil die Verantwortlichen trotz der rasanten Entwicklung immer wieder an ihm gezweifelt haben und es schwierig werden wird, diesen Erfolg zu wiederholen. Andererseits weckt er mit seiner einzigartigen Geschichte beim FCB auch Interesse aus dem Ausland. So kann er den nächsten Schritt als Trainer machen.

Die Zeichen stehen also auf Abschied. Dann sind die Verantwortlichen gefragt. In rund drei Wochen beginnen bereits die Vorbereitungen für die nächste Saison. Spätestens dann muss die Nachfolge geregelt sein. Wie Sportchef Daniel Stucki mehrfach betont hat, sind die Verantwortlichen gut vorbereitet und stehen in stetigem Kontakt mit möglichen Wunschkandidaten. Eins ist klar: In die Fussstapfen von Celestini zu treten, wird nicht einfach werden.

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

02.06.2025 21:33

Brunoe

Eigentlich schade. Der neue Trainer wird es am Anfang nicht besser haben, wenn die präsidialen FCB- Exponenten nicht ihre Arroganz ablegen werden.

0 4
02.06.2025 19:45

Thomy

❤️💙🙏

1 4

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.