
Fed-Entscheidung schockt Schweizer Börse: SMI verzeichnet massiven Einbruch
Baseljetzt
Nachdem am Mittwoch die US-Notenbank mitgeteilt hatte, dass sie nächstes Jahr von nur noch zwei anstatt vier Zinssenkungen erwarten, stürzte der SMI auf seinen tiefsten Stand seit Monaten.
Wie gestern berichtet, senkte die US-Notenbank Fed wie erwartet den Leitzins um 0,25 Punkte. Was aber nicht vorausgesehen wurde, war das wegen relativ guter Konjunktur und der hartnäckigen Inflation die Fed-Mitglieder mit weniger Zinssenkungen im nächsten Jahr rechnen.
Dies schockierte die Märkte in den USA am Mittwochabend und zog die europäischen Börsen am Morgen danach ebenfalls tief in den roten Bereich. «Die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell nach dem Zinsentscheid haben die Börsianer vollkommen auf dem falschen Fuss erwischt», sagte ein Händler. Damit habe nun wirklich niemand gerechnet.
SMI -1000 Punkte seit August
Der Leitindex SMI schloss 1,93 Prozent tiefer auf 11’414,84 Punkte, dies bei einem Tagestief von 11’388 Zählern. Der Markt fiel damit klar unter das Tief von Anfang August und notiert mittlerweile auf tiefsten Stand seit Anfang Mai. Gegenüber dem Höchststand von Ende August ist der SMI um über 1000 Punkte gefallen, womit das Jahresplus auf nur noch 2,5 Prozent zusammengeschmolzen ist. Prozentual war es am Donnerstag das dickste Minus seit dem 5. August, als der SMI gar 2,80 Prozent verloren hatte.
Stark unter Druck waren wegen der neuen Zinsbefürchtungen vor allem Technologie- und konjunktursensitive Werte, Finanztitel sowie Aktien, die zuletzt stark gewonnen haben. Firmennachnachrichten spielten derweil eine eher untergeordnete Rolle.
Wenige Gewinner, viele Verlierer
Die grössten Verluste bei den 30 Blue Chips gab es für ABB (-5,4%), VAT (-5,1%) sowie Partners Group (-4,3%). Minus-Raten zwischen 3 und 4 Prozent verbuchten ausserdem Straumann, UBS und Roche GS.
Zu den wenigen Gewinnern gehörten Lindt PS (+0,3%), Nestlé (+0,1%) und Swiss Life (+0,1%). Einigermassen stark hielten sich auch noch Kühne+Nagel (unverändert). Kühne und Nestlé sind mit Abstand die schwächsten SMI-Titel in diesem Jahr. (sda/stz)
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pserratore
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