Frankreich und Deutschland bestellen russischen Botschafter ein
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Frankreich und Deutschland bestellen russischen Botschafter ein

12.09.2025 14:06

Baseljetzt

Als Reaktion auf die Verletzungen des polnischen Luftraums durch russische Drohnen hat das deutsche Aussenministerium den russischen Botschafter einbestellt. Auch Frankreich hat den russischen Botschafter in Paris einbestellt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland und Frankreich haben die russischen Botschafter einbestellt, nachdem russische Drohnen den polnischen Luftraum verletzt haben – ein deutliches Signal des diplomatischen Protests.
  • Bundeskanzler Friedrich Merz bezeichnete den Vorfall als «ernsthafte Gefährdung des Friedens in Europa» und sprach von einer neuen Qualität russischer Angriffe.
  • Beide Länder verstärken die Nato-Ostflanke: Deutschland verdoppelt die Zahl seiner Eurofighter in Polen, Frankreich entsendet Rafale-Jets sowie zusätzliches Personal und Munition.

Das Agieren des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei «gefährlich» und «inakzeptabel», teilte das Ministerium auf der Plattform X zur Begründung mit. «Die #NATO steht fest zusammen, um unser Bündnisgebiet & unsere Sicherheit zu verteidigen.»

Die Einbestellung eines Botschafters gilt als deutliche Form des diplomatischen Protests. Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte bereits am Mittwoch erklärt, dass er die Verletzung des polnischen Luftraums nicht für ein Versehen halte.

Er sehe darin «eine ganz ernsthafte Gefährdung des Friedens in ganz Europa». Merz sprach auch von einer «neuen Qualität von Angriffen, die wir aus Russland sehen».

Als Reaktion hat die Bundesregierung die Beteiligung der Bundeswehr am Schutz der Nato-Ostflanke verstärkt. Für die Überwachung des Luftraums über Polen stehen in Rostock-Laage zunächst bis Ende des Jahres vier statt bisher zwei Eurofighter-Kampfjets zur Verfügung.

Auch Frankreich stellt Botschafter ein

Auch Frankreich bestellt nach dem Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum den russischen Botschafter in Paris ein.

Man werde ihm sagen, dass man sich nicht einschüchtern lasse, sagte der geschäftsführende Aussenminister Jean-Noël Barrot im Sender France Inter. Ausserdem müsse Russland aufhören, die Nato und seine Verbündeten zu testen.

Als Reaktion auf den Vorfall wird auch Frankreich drei Rafale-Kampfjets zum Schutz des polnischen Luftraums und der Nato-Ostflanke entsenden. Auch Personal und Munition soll zur Verstärkung geschickt werden, hiess es vom Verteidigungsministerium. (sda/mik)

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Kommentare

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12.09.2025 12:25

Hoschi

Trump ist unberechenbar, handelt einmal so, dann wieder anders, einfach nach Lust und Laune. Da braucht es ein gemeinsames und starkes Europa, sonst wird es auch die Ukraine irgend einmal nicht mehr geben.

3 0
12.09.2025 12:14

spalen

stärke und entschlossenheit: das ist die einzige sprache, die der mörder und verbrecher im kreml versteht. das lavieren und das hin und her in washington ist für den kreml ein gefundenes fressen und hilft ihm direkt

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