
Galerien an der Art Basel warten mit Vorzeige-Werken auf
Baseljetzt
Mit Vorzeige-Werken und berühmten Namen scheinen die Galerien an der Art Basel den abgeschwächten Kunstmarkt wieder ankurbeln zu wollen. Am Dienstag öffnete die Kunstmesse ihre Tore für die erste VIP-Runde.
Punkt 11 Uhr erklang der Glockenschlag zum Art-Auftakt, die internationale Schar der First Choice-VIPs stellte die Champagner-Gläser beiseite und strömte in die Messehallen. Dort wurden sie von den Galerien empfangen, die vor dem Hintergrund des abgeschwächten Markts ihr Tafelsilber ausgepackt haben.
Allen voran war dies bei dem halben Dutzend der weltumspannenden Galerien-Konzerne der Fall. Die Zürcher Galerie Hauser & Wirth, die unter anderem neben London, New York und Paris eben erst eine neue Filiale in Basel eröffnet hat, versucht es einmal mehr mit Louise Bourgeois.
Ihre Spinnen-Plastiken gingen während den letzten zwei Ausgaben für zweistellige Millionenbeiträge weg. In diesem Jahr warten unter anderem eine Marmor-Skulptur einer verpuppten Frau und eine Serie roter Papierwerke auf Käuferschaft. Daneben hängen unter einem Mobile von Alexander Calder Werke von Bruce Nauman, Francis Picabia und Max Beckmann.
Sichere Werte des Kunstmarkts
Nicht weit davon entfernt zeigt White Cube (London, Hongkong, New York, Seoul) eine grosse Fotografie von Jeff Wall, die vor Kurzem noch in der Jeff Wall-Retrospektive der Fondation Beyeler zu sehen war. Gleich daneben hängt ein Werk, das die Diskussion beleben dürfte, ob dies nun wirklich Kunst sei oder nicht: Ein aufgerollter Feuerwehrschlauch ist es, «Fire Hose» hat ihn der Künstler Theaster Gates simpel genannt.
Einige ausgestellte Werke an der diesjährigen Art Unlimited:
Bei Gagosian (New York, Basel, London, Paris und weitere) hängen Werke von Jean-Michel Basquiat, Andy Warhol, Donald Judd und Roy Lichtenstein, für die gerne siebenstellige Preise bezahlt werden. Ebenso bei Pace (New York, Genf, Hongkong, London etc.). Dort dient unter anderem eine ausladende Plastik von Jean Dubuffet als Sitzgruppe.
Kunst aus Basel im Angebot
Insgesamt nehmen 285 Galerien aus 40 Ländern an der Messe teil – darunter eben die grossen Kunsthandelskonzerne. 22 Galerien sind in diesem Jahr das erste Mal dabei. Unter anderem die Basler Galerie Mueller. Sie wartet mit einer Reihe von Maschinenwerken von Jean Tinguely auf, von einem Frühwerk aus dem Jahr 1954 bis zu einer späten Maschine, die er kurz vor seinem Tod 1991 geschaffen hat.
Nicht weit davon entfernt begeht die New Yorker Meredith Rosen Gallery ihren ersten Auftritt an der Art Basel in Basel. Sie zeigt in einer Soloschau gleichsam als Referenz an die Stadt Bilder der Basler Künstlerin Irène Zurkinden (1909-1987). Kunst aus Basel scheint die New Yorker Galeristin in besonderem Masse anzusprechen. An der Art Basel-Ausgabe in Miami Ende 2023 hatte sie an ihrem Stand Werke des Basler Künstlers Rudolf Maeglin (1892-1971).
Die Art Basel dauert noch bis Sonntag. Ab Donnerstag sind die Messehallen auch für das breite Publikum geöffnet. (sda/lab/daf)
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Mirko_Stan
Kunst?