Gasverbund stellt klar: Anlage in Muttenz soll nur Biogas verarbeiten
©Symbolbild: Baseljetzt
Geplantes Terminal
Baselland

Gasverbund stellt klar: Anlage in Muttenz soll nur Biogas verarbeiten

22.05.2023 18:44 - update 22.05.2023 20:10
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Im März hat der Klimastreik in Arlesheim gegen die Pläne eines LNG-Terminals protestiert. Nun will der Gasverbund Mittelland klarstellen: die Anlage sei nie für flüssiges Erdgas angedacht gewesen.

Das Ergebnis der Proteste des Klimastreiks oder ein Missverständnis? Am 25. März versammelten sich Klimaaktivist:innen aus der ganzen Schweiz, um vor dem Sitz des Gasverbunds Mittelland (GVM) in Arlesheim gegen eine geplante Flüssiggasanlage in Muttenz zu demonstrieren. Im gleichen Atemzug stellte der Basler Klimastreik dem GVM ein Ultimatum, das am 20. Mai endete.

Kein Gaskraftwerk, kein Gasspeicher

Pünktlich zum Ende des Ultimatums äussert sich nun der Gasverbund Mittelland in einer Medienmitteilung und scheint einiges klarstellen zu wollen. So werde das geplante Gas-Terminal kein fossiles Gas, sondern nur Biogas fördern. Und auch ein Gaskraftwerk oder ein Gasspeicher seien nicht geplant.

Der Gasspeicher, der einst auf Anfrage des Bundes als Idee im Raum gestanden habe, sei längst gestrichen worden, sagt der Mediensprecher des GVM, Daniel Piller, auf Anfrage von Baseljetzt. Ein Gaskraftwerk habe gar nie zur Debatte gestanden, «zumal der GVM ein Gashändler und kein Betreiber von Kraftwerken» sei. Und schliesslich sei das Terminal schon immer für Bio- oder synthetische Gase angedacht gewesen.

Trägt der Widerstand Früchte?

Ganz so deutlich wie im Communiqué des GVM habe dieser seine Pläne bisher nicht kommuniziert – findet der Klimastreik. Die Aktivist:innen verbuchen die Mitteilung des GVM derweil als Erfolg ihrer Protestaktion, wie «bajour» berichtet. Sie werden nun abwarten, bis das Projekt dem Verwaltungsrat vorliegt. Danach soll dieser die Details zur Anlage öffentlich machen, damit eine Debatte stattfinden kann, fordert der Klimastreik.

Bisher habe der Verwaltungsrat noch nichts entschieden, hält Daniel Piller vom GVM fest. Auf den Widerstand der Klimaschützer:innen sei das Communiqué, «oder die vermeintliche Entscheidung zugunsten von Biogas», aber nicht zurückzuführen, so Piller.

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