Geld für den Wahlkampf: Wie voll sind die Kassen dieser Kandidat:innen?
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Baselland

Geld für den Wahlkampf: Wie voll sind die Kassen dieser Kandidat:innen?

26.01.2023 05:38 - update 26.01.2023 10:29
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Wahlkampf kostet viel Geld. Aber nicht alle haben dasselbe Budget. Ein Blick in die Kässeli der vier Herausforderer zeigt: Es gibt riesige Unterschiede.

Zehntausende von Franken stecken die vier neuen Kandidat:innen in den Wahlkampf, um es in den Baselbieter Regierungsrat zu schaffen. Sie werben mit Plakaten und Flyern, machen Werbung auf Social Media und organisieren Events, um die Wählerschaft von sich zu überzeugen – all das kostet.

Woher das ganze Geld für den Wahlkampf kommt, ist unterschiedlich. Einen Grossteil stellen die Parteien ihren Kandidat:innen zur Verfügung, über Spenden und Fundraisings füllen sich die Kassen dann weiter. Einige Kandidat:innen greifen tief in die eigene Tasche, um das Budget aufzustocken.

Wie eine solche Rechnung aussehen kann, zeigen die Sozialdemokraten. Die Partei hat das Budget zum Auftakt der Wahlen Ende November publik gemacht. Die Präsidentin der SP Baselland, Miriam Locher, findet Transparenz beim Thema Wahlkampf-Gelder wichtig. «Die Bürgerinnen und Bürger haben Anrecht zu wissen, wie der Wahlkampf finanziert wird», sagt sie.

Der neue Kandidat der SP Baselland ist Thomas Noack. Das Wahlkampfbudget teilt er mit seiner Parteikollegin Kathrin Schweizer, die sich die Wiederwahl sichern will.

Für die Landrats- und Regierungsratswahlen macht die Partei 217’000 Franken locker. Davon sind rund 43’500 Franken ausschliesslich für die Regierungsratswahlen budgetiert. Weiter kommen über das gemeinsame Komitee von Thomas Noack und Kathrin Schweizer laufend Spendengelder rein. «Insgesamt können wir nun mit zusätzlich rund 70’000 Franken für den gemeinsamen Regierungswahlkampf rechnen», teilt Kathrin Schweizer mit. Sie selbst habe sich daran mit 10’000 Franken beteiligt und Thomas Noack zahlte 5’000 Franken aus der eigenen Tasche. Daraus ergibt sich eine beträchtliche Summe von 113’500 Franken für die beiden.

Sandra Sollberger (SVP) ist die zweite, die den Wahlkampf an der Seite zweier Bisheriger bestreitet. Gemeinsam mit Monica Gschwind (FDP) und Anton Lauber (Die Mitte) ist die Nationalrätin Teil der «Bürgerlichen Allianz». Auch beim Wahlkampfbudget arbeitet das Dreiergespann zusammen. Insgesamt stehen ihnen 180’000 Franken zur Verfügung. Sollberger, Lauber und Gschwind hätten ausserhalb der Mittel der «Bürgerlichen Allianz» und jenen der jeweiligen Partei, der sie angehören, keine weiteren Gelder eingesetzt.

Thomi Jourdan (EVP) zahlt rund ein Drittel seines Wahlkampfs selbst. Das sind rund 20’000 Franken. Für seine Kampagne rechnete er mit einem Budget von etwa 45’000 Franken. Mittlerweile kann er 10’000 Franken mehr in seinen Wahlkampf stecken. Der Grund: das Spenden-Kässeli von Thomi Jourdan füllte sich schneller als gedacht. So kann er – Stand jetzt – für Flyer, Plakate, Printwerbung und Co. ganze 55’000 Franken ausgeben.

Geld für den Wahlkampf: Wie voll sind die Kassen dieser Kandidat:innen?
Für Flyer und Plakate hat Thomi Jourdan rund 25’000 Franken ausgegeben. Bild: Telebasel

Bleibt nur noch der glp-Kandidat Manuel Ballmer. Sein Budget für den Wahlkampf setzt sich aus Mitgliederbeiträgen, Parteispenden, Einzelspenden und eigenem Geld zusammen. Die Gesamtausgaben liegen dabei bei etwa 30’000 bis 40’000 Franken. Davon kommen 25’000 Franken von der Partei, 5’000 Franken erhofft er sich durch Spenden zu sammeln und den Rest bezahlt er selbst. Somit hat er das kleinste Budget der vier Neukandidierenden.

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