Immer mehr Menschen zahlen nicht mehr bar, sondern mit Karte oder mit dem Handy. An gewissen Orten wird überhaupt kein Bargeld mehr akzeptiert. Das stösst auf positive und negative Reaktionen.

Immer häufiger begegnet man in Basel einem «Kein Bargeld»-Schild. Viele Dienstleister und Geschäfte verzichten nämlich komplett auf Bargeld. Die einen lieben es, die anderen rollen ihre Augen.

Sogar bei der Traditionsveranstaltung Charivari setzt man jetzt auf baregeldlose Zahlung. Der Grund sei, dass man den ganzen Saal bedienen will, bevor das Charivari beginnt, sagt Erik Julliard, Programmchef Charivari. «So ist es uns möglich, dass innerhalb einer Dreiviertelstunde alle 700 Gäste jeden Abend etwas zu trinken und essen haben, bevor es losgeht.»

Positive Rückmeldungen überwiegen

Der Switch zum bargeldlosen Bezahlen kommt jedoch nicht bei allen gut an. Es gibt auch kritische Rückmeldungen. «Ich finde es nicht toll», sagt eine Zuschauerin. «Es gibt Leute, die keine Karte haben oder Mühe mit dieser Form des Zahlens haben.» Laut Julliard würden aber die positiven Stimmen überwiegen. Das bestätigt auch die Mehrheit der Anwesenden. «Ich bezahle sowieso nur mit Twint oder Karte und habe nie Bargeld auf mir», sagt eine weitere Zuschauerin.

Kleine Beträge doch noch in Bar?

Im Gastrogewerbe scheint sich das bargeldlose Bezahlen auch bewährt zu haben. Das Zahlen gehe schneller und die Mitarbeitenden müssten nicht mit vollen Taschen zum nächsten Bankomat laufen, heisst es auf Anfrage von Baseljetzt.

Maurus Ebneter vom Wirteverband Basel-Stadt wünscht sich trotzdem, dass vor allem kleine Beträge weiterhin bar gezahlt werden können. «Ich halte sehr viel vom bargeldlosen Bezahlen, aber bin dafür, dass man auch Bargeld weiter annimmt», sagt er. «Wir müssen möglichst viele Gäste glücklich machen und das ist dann der Fall, wenn sie so bezahlen können, wie sie möchten.» Welche Zahlungsmethode ein Unternehmen annimmt, sollte laut Maurus Ebneter jedes Unternehmen selbst entscheiden.