Immer wieder sorgen Fälle von Tierquälerei im Pferdesport für Schlagzeilen. Reto Gfeller setzt einen Gegenpol. Seit 2019 bringt er seine Trainingsmethode zu den Pferdehaltern. Das sogenannte Delphin-Horsetraining.

Aufgrund mehrerer Fälle von Tierquälerei im Pferdesport wurde im Vorfeld der letzten Olympischen Spiele heftig diskutiert, ob diese Disziplinen noch olympisch sein sollten.

Umdenken im Pferdesport

Reto Gfeller aus Luzern wünscht sich ein Umdenken im Pferdesport: «Meine Grosseltern haben meine Eltern früher auch geohrfeigt. Das geht heute nicht mehr und trotzdem klappt es mit den Kindern. Diese Entwicklung sollte es auch im Pferdesport geben». (Mehr zum gewaltfreien Umgang mit Pferden im folgenden Video)

Er bietet Online-Kurse an, in denen die Grundlagen und die Theorie erlernt werden können. Für die praktische Umsetzung hat er rund 20 Coaches in der ganzen Schweiz ausgebildet, die den Haltern die Trainingsmethode vermitteln können (wie das Delfin-Horsetraining aussieht, sehen Sie zuoberst im Video). So ist er beispielsweise regelmässig zu Gast bei Mitbegründerin und Headcoach Chantal Karrer im Pferdesportzentrum Binningen.

Bei dieser Trainingsmethode geht es darum, jedes kleine Detail konsequent umzusetzen. Würde man dies nicht tun, müsse man irgendwann härter werden, was letztendlich in Gewalt enden könne. Das Wichtigste sei das Vertrauen des Pferdes in den Halter. Deshalb sollte das Pferd auch einen eigenen Willen haben, der berücksichtigt wird. Es soll freiwillig mitmachen und vor allem Spass haben.