Gewinneinbruch bei der Migros trotz Rekordumsatz
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Schweiz

Gewinneinbruch bei der Migros trotz Rekordumsatz

26.03.2024 10:44 - update 26.03.2024 11:03

Baseljetzt

Die Migros hat im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch erlitten. Der Reingewinn sank auf 175 Millionen Franken. Ein Jahr zuvor hatte der «orange Riese» unter dem Strich noch 459 Millionen Franken verdient.

Der Betriebsgewinn (EBIT) sei auf 286 Millionen Franken von 628 Millionen im Vorjahr gefallen, teilte der Detailhandelskonzern am Dienstag in einem Communiqué mit. Wertberichtigungen von rund einer halben Milliarde Franken hätten das Ergebnis in die Tiefe gerissen.

Schuld seien Logistik-Liegenschaften, IT-Projekte und verschiedene weitere Vermögenswerte, die aufgrund veränderter Marktbedingungen einen tieferen Bilanzwert aufweisen würden, hatte die Migros bereits im Februar erklärt. Davon machten indirekte Effekte der Signa-Pleite rund 15 Millionen aus, hatte ein Sprecher damals gesagt. Zudem wurde das Unternehmensergebnis durch steigende Rohstoff-, Energie- und Verpackungskosten belastet.

Neue Besitzer für SportX und Melectronics

Frohe Kunde für die Angestellten der Migros-Töchter SportX und Melectronics: Auch nach dem Verkauf durch die Migros sollen die Läden mit ihrem Personal von den neuen Besitzern weitergeführt werden.

Dies sagte der neue Migros-Chef Mario Irminger am Dienstag in einem Interview mit AWP. Der Verkaufsprozess sei schon fortgeschritten. Bis Mitte Sommer wolle man die neuen Eigentümer bekannt geben. Die Migros hatte die Verkaufsabsichten für SportX und Melectronics im Februar angekündigt.

Auch von der Reisetochter Hotelplan Group und der Kosmetikherstellerin Mibelle will sich der «orange Riese» trennen. Hier stehe der Verkaufsprozess allerdings noch in der Anfangsphase. Die Veräusserung solle bis Ende Jahr vollzogen sein, sagte Irminger: «Uns ist wichtig, dass wir nachhaltig gute Lösungen für unsere Mitarbeiter finden. Deshalb nehmen wir uns auch mehr Zeit für den Verkaufsprozess.»

Die Angestellten sollen bis Ende Jahr über den neuen Eigentümer informiert werden. Für die Leute, die ihre Stelle verlieren würden, gebe es einen umfassenden Sozialplan, sagte Irminger: «Unsere Absicht ist aber, Mibelle und Hotelplan insgesamt als Unternehmen zu verkaufen.»

Als Grund für den Verkauf nannte der Konzernchef, dass sich die Migros auf die vier Geschäftsfelder Lebensmittel- und Non-Food-Handel sowie Finanzdienstleistungen und Gesundheit fokussieren wolle.

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