Grosser Rat will Anlaufstellen für Drogensüchtige ausbauen
Baseljetzt
Der Crack-Konsum im Kleinbasel nimmt zu. SP und GAB möchten deshalb das Angebot der Anlaufstellen für Drogenabhängige vergrössern. Dies soll die Lage sowohl für Konsumenten als auch Anwohnerinnen verbessern.
Der Basler Grosse Rat hat am Mittwoch den entsprechenden Vorstoss für den Ausbau des Angebots der Anlaufstellen im Suchtbereich an die Regierung überwiesen. Damit soll den Problemen mit dem zunehmenden Crack-Konsum in Kleinbasler Wohnquartieren mit schadensmindernden Massnahmen begegnet werden.
Längere Öffnungszeiten
Namentlich schlugen die SP und das GAB in ihrem Anzug unter anderem vor, die Öffnungszeiten der bestehenden Kontakt- und Anlaufstellen für Drogensüchtige zu verlängern und die Infrastruktur für rauchende Konsumentinnen und Konsumenten auszubauen.
Mit einer Verstärkung der Präsenz von Vermittlerinnen und Vermittlern sollten zudem die negativen Auswirkungen des Konsums im öffentlichen Raum für die Anwohnerschaft abgemildert werden.
SVP gegen Ausbau
Gegen die Überweisung des Vorstosses sprach sich einzig die SVP aus. Man könne nicht auf jedes Problem mit einem Angebotsausbau zu Gunsten der Verursachenden reagieren, sagte Parteipräsident Pascal Messerli.
Eine deutliche Mehrheit konnte sich aber wie die Regierung mit den Vorschlägen anfreunden. Der Anzug wurde mit 76 zu 13 Stimmen bei zwei Enthaltungen überwiesen. (sda/lef)
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Julibo
Sucht ist eine Krankheit, kein Verbrechen- hier von „Verursachern“ zu sprechen, ist eine Frechheit. Straffällig werden Süchtige manchmal, wenn sie nicht die Möglichkeit haben, legal an den Stoff zu kommen, den sie benötigen. Daher haben ja auch die Zentren für Heroingestützte Behandlung dazu geführt, dass es praktisch keine offene Heroinszene mehr gibt und dass diese Menschen trotz ihrer Erkrankung ein würdiges Leben führen können- diese Lektion müsste langsam auch bei der SVP angekommen sein…
akjo
Es muss dringend etwas unternommen werden. Die Regierung soll entscheiden was das beste ist, einfach probieren.