Grosser Rat will Anlaufstellen für Drogensüchtige ausbauen
©Symbolbild: Keystone
Vorstoss
Basel-Stadt

Grosser Rat will Anlaufstellen für Drogensüchtige ausbauen

15.11.2023 12:32 - update 15.11.2023 16:23

Baseljetzt

Der Crack-Konsum im Kleinbasel nimmt zu. SP und GAB möchten deshalb das Angebot der Anlaufstellen für Drogenabhängige vergrössern. Dies soll die Lage sowohl für Konsumenten als auch Anwohnerinnen verbessern.

Der Basler Grosse Rat hat am Mittwoch den entsprechenden Vorstoss für den Ausbau des Angebots der Anlaufstellen im Suchtbereich an die Regierung überwiesen. Damit soll den Problemen mit dem zunehmenden Crack-Konsum in Kleinbasler Wohnquartieren mit schadensmindernden Massnahmen begegnet werden.

Längere Öffnungszeiten

Namentlich schlugen die SP und das GAB in ihrem Anzug unter anderem vor, die Öffnungszeiten der bestehenden Kontakt- und Anlaufstellen für Drogensüchtige zu verlängern und die Infrastruktur für rauchende Konsumentinnen und Konsumenten auszubauen.

Mit einer Verstärkung der Präsenz von Vermittlerinnen und Vermittlern sollten zudem die negativen Auswirkungen des Konsums im öffentlichen Raum für die Anwohnerschaft abgemildert werden.

SVP gegen Ausbau

Gegen die Überweisung des Vorstosses sprach sich einzig die SVP aus. Man könne nicht auf jedes Problem mit einem Angebotsausbau zu Gunsten der Verursachenden reagieren, sagte Parteipräsident Pascal Messerli.

Eine deutliche Mehrheit konnte sich aber wie die Regierung mit den Vorschlägen anfreunden. Der Anzug wurde mit 76 zu 13 Stimmen bei zwei Enthaltungen überwiesen. (sda/lef)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

16.11.2023 05:57

Julibo

Sucht ist eine Krankheit, kein Verbrechen- hier von „Verursachern“ zu sprechen, ist eine Frechheit. Straffällig werden Süchtige manchmal, wenn sie nicht die Möglichkeit haben, legal an den Stoff zu kommen, den sie benötigen. Daher haben ja auch die Zentren für Heroingestützte Behandlung dazu geführt, dass es praktisch keine offene Heroinszene mehr gibt und dass diese Menschen trotz ihrer Erkrankung ein würdiges Leben führen können- diese Lektion müsste langsam auch bei der SVP angekommen sein…

0 0
15.11.2023 23:39

akjo

Es muss dringend etwas unternommen werden. Die Regierung soll entscheiden was das beste ist, einfach probieren.

0 0

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.