
Grossrat nervt sich über die Flut an Medienmitteilungen des Kantons
Michael Kempf
Insgesamt 361 Medienmitteilungen hat der Kanton Basel-Stadt in diesem Jahr bereits veröffentlicht. Für Grossrat Philip Karger (LDP) sind das zu viele.
Insbesondere vor und während der Fussball-Europameisterschaft in Basel hat der Kanton 72 Medienmitteilungen publiziert. Zum Kunstwerk «Bridge Kick» auf der Mittleren Brücke wurden insgesamt sieben Medienmitteilungen veröffentlicht.
Mit einem Vorstoss will der LDP-Grossrat Philip Karger vom Regierungsrat wissen, wie die Kommunikation des Kantons bezüglich Medienmitteilungen genau abläuft. Ebenfalls möchte Karger erfahren, welche Personalkosten dem Kanton durch diese Medienmitteilungsflut entstehen.
«Bridge Kick» – Der Dorn im Auge
Dem LDP-Grossrat sind besonders die Mitteilungen über das Kunstwerk auf der Mittleren Brücke ein Dorn im Auge. Er will vom Regierungsrat wissen, weshalb es gleich sieben Medienmitteilungen zu ein und demselben Kunstwerk gab und welchen Mehrwert der Regierungsrat für die Basler Bevölkerung darin sieht. Ebenso will er wissen, ob es dafür eine Vereinbarung gab, die den Kanton dazu verpflichtete, diese Mitteilungen zu publizieren.
Der Vorstoss von Philip Karger im Detail
Die Fragen des Vorstosses (Frage 9 bis 12 beziehen sich auf das Kunstwerk «Brigde Kick»):
- Gibt es Departements-, interne und übergreifende Regelungen dazu, wann eine Medienmitteilung versendet wird?
- Wie viele Personen arbeiten in den Kommunikationsabteilungen aller Departemente? Bitte um Auflistung pro Departement
- Wie hoch sind die Personalkosten für diese Mitarbeitenden?
- Sind externe Kommunikationsfirmen angestellt, wenn ja, wo und warum?
- Führt der Kanton Statistiken über die versendeten Mitteilungen?
- Falls ja: Hält der Regierungsrat die Anzahl an Mitteilungen für angemessen; Falls nein, wie überprüft der Regierungsrat die externe Kommunikation?
- Teilt der Regierungsrat die Ansicht, dass aufgrund der hohen Anzahl an Mitteilungen, wichtige Informationen in der Masse untergehen?
- Sieht der Regierungsrat einen Anpassungsbedarf in der externen Kommunikation?
- Erachtet der Regierungsrat die Anzahl von sieben Medienmitteilungen zu ein und demselben Kunstwerk für angemessen und notwendig?
- Worin sieht der Regierungsrat den Mehrwert der Mitteilungen für die Bevölkerung?
- Wie viel Zeit wurde seitens des Kantons für diese Mitteilungen aufgewendet und wie hoch ist der finanzielle Aufwand?
- War der Kanton durch eine Vereinbarung verpflichtet diese Mitteilungen zu versenden?
Mehr dazu
Feedback für die Redaktion
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Kommentare
Dein Kommentar
Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise
Kommentare lesen?
Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.
spalen
ich habe mich auch gefragt, ob diese flut an doch eher belanglosen mitteilungen wirklich nötig ist – ob dieser vorstoss aber nötig ist, bin ich mir nicht so sicher
Hampe56
und jetzt hat es auch Grossrat Philip Karger in die Medien geschafft 😉