Grünes Licht für alpine Solaranlage im Bündnerland
©Symbolbild: Keystone
Abstimmung
Schweiz

Grünes Licht für alpine Solaranlage im Bündnerland

24.09.2023 15:24 - update 24.09.2023 16:05

Baseljetzt

Die Bündner Gemeinde Scuol hat knapp einer alpinen Solaranlage zugestimmt. Diese könnte bereits 2025 Strom für 20’000 Haushalte liefern. Das Projekt muss dennoch erneut vors Stimmvolk.

Die Stimmbevölkerung in Scuol hat mit knappen 52,23 Prozent Ja zur geplanten alpinen Solaranlage «ScuolSolar» gesagt. Die 100 Millionen Franken teure Anlage soll ab Herbst 2025 Strom für 20’000 Haushalte ins Netz speisen.

Grosse Freude bei den Verantwortlichen

«Ich habe grosse Freude, dass das Abstimmungsresultat so herausgekommen ist», sagte die Gemeindepräsidentin von Scuol, Aita Zanetti (Mitte), im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Sonntag.

Dies sei ein Zeichen, dass auch touristische Gemeinden im alpinen Bereich bereit sind, ihren Beitrag an die unabhängige Versorgungssicherheit im Land zu leisten.

Strom für die ganze Schweiz

Der produzierte Strom soll nämlich nicht die Standortgemeinde versorgen, sondern den Rest des Landes. Scuol deckt seinen Strombedarf durch Wasserkraft. Mit der Solaranlage winken der lukrative Solarzinsen. Hinter dem Projekt stehen neben der Gemeinde auch die EE Energia Engiadina und die Engadiner Kraftwerke.

«ScuolSolar» soll in bereits erschlossenem Gebiet, unmittelbar neben dem Skigebiet Motta Naluns zu stehen kommen. 92’000 Solarpanels sollen dank einer leichten Neigung nicht nur die Sonnenstrahlen absorbieren, sondern auch die Reflektion durch den Schnee. Im Sommer soll es dank einer entsprechenden Unterkonstruktion möglich sein, die Fläche darunter zu beweiden.

Geschäft muss erneut vors Stimmvolk

Der Grundsatzentscheid vom Sonntag sei aber erst ein weiterer Schritt in der Projektplanung, so Zanetti weiter. Wenn es dann um eine finanzielle Beteiligung der Gemeinde geht, muss das Geschäft erneut vors Stimmvolk.

Auch der Bund beteiligt sich mit bis zu 60 Prozent der Investitionskosten. Um vom sogenannten «Solarexpress» profitieren zu können, muss ein erster Teil der Anlage bis spätestens Ende Dezember 2025 am Netz sein. (sda/fra)

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