Heiko Vogel nach FCB-Out: «Haben Europa-Millionen nicht budgetiert»
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Heiko Vogel nach FCB-Out: «Haben Europa-Millionen nicht budgetiert»

04.08.2023 13:55 - update 04.08.2023 14:11
Yannick Fuhrer

Yannick Fuhrer

Der FCB ist zurück in Basel. Nach der Ankunft nahmen Trainer Timo Schultz und Sportchef Heiko Vogel Stellung zum bitteren Ausscheiden in der Conference League-Quali. Sie versuchen, Positives daraus zu ziehen.

Die Enttäuschung war Timo Schultz und Heiko Vogel am Tag nach dem Ausscheiden in der Conference League-Quali anzusehen. Obwohl der FCB im Rückspiel gut begonnen hatte, konnte er die Leistung nicht über das ganze Spiel durchziehen: «Wir waren gut im Spiel. In der zweiten Halbzeit haben wir dann einfach zu wenig gute Chancen herausgespielt», sagt FCB-Trainer Timo Schultz am Freitagmorgen in Basel.

Auch wenn das Spiel am Donnerstag nicht das Beste war, hat Rotblau gewonnen. Der Hauptgrund für das Ausscheiden sei ein anderer, erklärt FCB-Sportchef Heiko Vogel: «Wir haben es im Hinspiel verspielt. Gestern haben wir gewonnen, aber die Hypothek aus dem Hinspiel war einfach zu gross.»

Im Rückspiel fehlten dem FCB gleich mehrere wichtige Spieler verletzungsbedingt. Deshalb musste der Kader mit ganz Jungen, auf Profiebene unerfahrenen Spielern aufgefüllt werden. Allgemein ist der Kader momentan in der Breite zu wenig gut aufgestellt. Das gibt auch Sportchef Heiko Vogel zumindest teilweise zu: «Kein Mensch verlangt, dass mit dem jetzigen Kader die Liga gerockt werden muss. Der Kader hat Qualitäten, aber auch gewisse Baustellen.»

Das sei aber keine Ausrede für das Ausscheiden: «Gegen einen Gegner wie Tobol Kostanay muss der Kader reichen, um in die nächste Runde einzuziehen. Da müssen wir uns alle an der Nase nehmen, ich von mir aus als Erster», sagt Vogel. Ähnliche Worte findet auch Trainer Schultz: «Unser Anspruch muss es sein, dass wir einen solchen Gegner schlagen, und das haben wir nicht geschafft.»

Conference League nicht budgetiert

So wird der FCB in dieser Saison deutlich weniger einnehmen als noch in der vergangenen Saison, in der Rotblau in der Conference League bis in den Halbfinal vorgestossen ist. Finanzielle Konsequenzen hätten diese wegfallenden Millionen aber nicht, da sie der FCB laut Vogel erst gar nicht budgetiert hatte: «Es wäre fatal, wenn wir mit diesen Einnahmen von Beginn weg rechnen. Die Conference League ist ein schöner Wettbewerb, aber wirklich lukrativ wird er erst ab dem Viertelfinal».

Sportlich gesehen ist aber klar: Für die Spieler fällt eine gute Plattform weg, um sich zu zeigen. So könnten sich auch viele Wunschspieler, die Rotblau auf dem Zettel hatte, nun für einen anderen Verein anstatt den FCB entscheiden. Sportchef Vogel sieht das aber anders: «Wir schauen uns schon nach Spielern um, die sagen, dass sie zum FC Basel wollen und nicht nur, wenn er international spielt. Es laufen momentan viele Gespräche, und die sind unabhängig von dem gestrigen Abschneiden», versichert der Deutsche.

Nach dem Ausscheiden wird sich aber vermutlich der eine oder andere FCB-Spieler die Angebote anderer Clubs genauer anschauen und könnte den Sprung ins Ausland wagen. Vogel sagt aber klar: Der FCB muss nicht zwingend weitere Spieler verkaufen. «Grundsätzlich ist kein Spieler unverkäuflich. Wenn ein Spieler gehen will und der Preis für uns stimmt, können wir uns das anschauen. Aber wir sind nicht darauf angewiesen.» Zudem wolle man den Kader zuerst verstärken, bevor noch weitere Spieler von Bord gehen.

Nun mehr Punkte in der Liga?

Auch wenn die Enttäuschung beim FCB momentan noch gross ist, müssen Mannschaft, Trainerstab und Clubführung den Blick nun nach vorne richten. Timo Schultz versucht, die Situation nun vor allem als Chance zu sehen: «Im vergangenen Jahr hat die Conference League schon den einen oder anderen Punkt gekostet. Diese Belastung haben wir nun nicht mehr, aber nun stehen wir in der Pflicht, dass wir die Punkte mehr holen in der Liga und uns nach oben spülen.»

Ähnlich sieht es auch Heiko Vogel: «Wir haben nun weniger Spiele und können uns intensiver auf die anstehenden Aufgaben vorbereiten. Die Kür haben wir nun beiseite gelegt, und jetzt wollen wir die Pflicht pflichtbewusst angehen, und das kann durchaus ein Vorteil für uns sein.»

Und die nächste Pflicht heisst GC. Am Sonntagnachmittag gastiert der FC Basel auswärts im Letzigrund. Die Hoppers sind mit einem Unentschieden und einer Niederlage in die Saison gestartet.

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Kommentare

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05.08.2023 15:13

Tschuegge

Da der FCB jetzt nicht mehr international spielt, dürften sich doch ein Puncher und ein Goalgetter aus der 2. Bundesliga finden lassen, welche auch in der Schweizer-Liga reüssieren könnten….

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04.08.2023 15:11

Ciachem

Das ist eben das Resultat wenn der Besitzer ein Narzisst und der Sportchef ein Vogel ist.

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