
«Heute Abend bekommt er Lachs»: Devil schliesst Prüfung als Zweitbester ab
Valerie Zeiser
Jedes Jahr werden die Polizeihunde aus beiden Basel geprüft. Rüde Devil schaffte es dieses Jahr auf Rang 2. Entscheidend für eine erfolgreiche Ausbildung sei, dass der Hund Spass hat, sagt seine Führerin.
Das Wichtigste in Kürze
- Carola Casanova konnte ihr Hobby zum Beruf machen und ist heute Hundeführerin bei der Kantonspolizei Basel-Stadt
- Gemeinsam mit ihrem Malinois Devil belegte sie bei der Polizeihundeprüfung den zweiten Platz
- Gewonnen hat der Baselbieter Peter Aebi mit seinem Malinois Ace
«Stehen bleiben, sonst schicke ich den Hund!», hallt es am Freitagmorgen über die Sportanlage Löhrenacker in Aesch. Dann rennt Devil los. Er packt den Angreifer am Arm und beisst sich fest. Sein Kiefer lässt nicht los, bis Hundeführerin Carola Casanova ihren Hund zurückruft.
Devil nimmt an der diesjährigen Polizeihundeprüfung der Kantonspolizei Basel-Stadt und Basel-Landschaft teil. Der Malinois-Rüde ist vier Jahre alt. Carola Casanova und er arbeiten bei der Kantonspolizei Basel-Stadt.
Erster Platz knapp verpasst
Fünf Prüfungsdisziplinen müssen Carola Casanova und Devil am Freitag gemeinsam absolvieren: Patrouillendienst, Gebäudearbeit, Unterordnung, Schutzdienst und Wegrandrevier.
Nach Abschluss steht fest: Es hat knapp für den zweiten Platz gereicht. «In der Bewachungsphase hat er zur zweiten Person geschaut, und ich habe ihm nicht mehr ganz vertraut», sagt Casanova nach dem Prüfungsabschluss. Deshalb habe sie ihn zu früh zurückgerufen, was die entscheidenden fünf Punkte für den ersten Rang gekostet habe. Sonst sei sie aber sehr zufrieden mit Devils Leistung. «Er hat es wirklich super gemacht», sagt Casanova. Die Belohnung ist auch schon bereit: «Am Abend bekommt er ein Stück Lachs.»

Es war bereits die zweite Prüfung, die Casanova und Devil gemeinsam abgelegt haben. Polizeihunde müssen diese Prüfung jedes Jahr absolvieren, erklärt Dominik Cassini, Chef der Einsatzplanung bei der Polizei Basel-Landschaft. Neben dem Ziel, dass die Hunde bestehen, gibt es jedes Jahr auch eine Rangliste, mit der die Besten geehrt werden.
«Bereits in der Zucht achten wir auf bestimmte Eigenschaften, die ein Hund für die Ausbildung mitbringen muss», erklärt Cassini. Sobald der Welpe etwa zehn Wochen alt ist, beginne das Training. «Der Hund muss sich in Menschenmengen und im Stadtverkehr wohlfühlen, er darf nicht schreckhaft sein.» Der Hundeführer werde schon in die Auswahl des Welpen einbezogen, sodass das Tier von Beginn an eine Verbindung aufbauen könne. Auch in seiner Freizeit verbringe der Hund die Zeit mit seinem Hundeführer oder seiner Hundeführerin.
«Es braucht auch Arbeit in der Freizeit»
Hundeführer zu sein, könne auch sehr aufwendig sein. «Wir bieten zwar an, während der Arbeitszeit zu trainieren, aber es braucht auch die Arbeit in der Freizeit, die Hundeführer täglich leisten.» Das bestätigt auch Casanova. «Devil ist immer dabei», sagt sie.
Während der Arbeit werde er immer mitgeführt, und zu Hause schlafe er bei ihnen als Familienhund. Casanova findet das aber super: «Ich konnte mein Hobby zum Beruf machen.» Seit ihrer Teenagerzeit wusste sie, dass sie Hundeführerin bei der Polizei werden wollte. «Wenn es nicht geklappt hätte, wäre ich zum Militär gegangen», sagt sie lachend.

Gewonnen hat in diesem Jahr der Malinois Ace mit seinem Hundeführer Peter Aebi. Er gewinnt bereits zum dritten Mal in Serie. Sie erreichten 288 von 300 möglichen Punkten, wie die Kantonspolizei Basel-Landschaft mitteilt. Schliesslich kommt der Sieger auch aus ihren Reihen. Carola Casanova und Devil erreichten 283 Punkte. Auch alle anderen Hunde und Hundeführer haben die Prüfung bestanden.
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pserratore
Gratuliere
Hoschi
Glückwunsch dem Siegerhund.