In Reaktion auf die Schliessung des «Hotel Basel» fordert die Hotellerie Suisse Basel und Region politische Massnahmen. Der Verband pocht vor allem auf finanzielle Zugeständnisse.

Mit grossem Bedauern nehme die Hotellerie Suisse Basel zur Kenntnis, dass das renommierte Hotel Basel seine Türen «nach vielen erfolgreichen Jahren» schliessen wird. «Das Hotel Basel war ein wichtiger Teil unserer Gastfreundschaftslandschaft und hat Gäste aus aller Welt empfangen und verwöhnt», heisst es in der Mitteilung vom Freitag.

Das Bedauern nimmt der Branchenverband aber auch als Anlass zur Kritik: Die Kennzahlen zum Basler Freizeittourismus seien besorgniserregend, die Stadt hinke anderen Schweizer Städten hinterher. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Auslastung von Januar bis August 2023 um zehn Prozent gesunken und es sei an der Zeit, zu handeln.

Hotelverband fordert mehr finanzielle Unterstützung

Hierbei sei insbesondere die Politik gefordert, so der Verband. Konkret fordert er eine angemessene finanzielle Unterstützung der beiden Tourismusorganisationen Basel Tourismus und Baselland Tourismus. Gerade mit Blick auf die laufenden Vertragsverhandlungen des Kantons Basel-Stadt mit Basel Tourismus bestehe akuter Handlungsbedarf.

Auch der Fonds zur Kongressförderung des Kantons Basel-Stadt bedürfe einer Finanzspritze, um die Rahmenbedingungen für die Akquisition von Kongressen zu verbessern.

Covid-19 und Veränderungen in der Messelandschaft

Der Branchenverband führt die «gravierenden Veränderungen» in der Nachfrage nach Hotelunterkünften in Basel auf den Wegfall des individuellen Geschäftstourismus zurück. Die Covid-19-Pandemie habe die Art und Weise, wie Geschäftstreffen und Konferenzen abgehalten würden, grundlegend verändert.

Ferner würden Veränderungen in der Messelandschaft – beispielsweise der Wegfall der BaselWorld – für Basler Hoteliers grosse Einbussen mit sich bringen.