Im Escape-Room Fake News erkennen: Neue Ausstellung in der Uni-Bibliothek
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Medien
Basel-Stadt

Im Escape-Room Fake News erkennen: Neue Ausstellung in der Uni-Bibliothek

05.09.2025 11:50

Baseljetzt

«Auf der Suche nach der Wahrheit», so heisst die neue Ausstellung. Dort sollen Jugendliche lernen, wie sie mit Medien umgehen. Die Ausstellung will auch zeigen, wie wichtig Journalismus ist.

Ende der 80er-Jahre in einer fiktiven Zeitungsredaktion: Es gibt einen Verdacht, dass eine Bundesrätin sich in einer Geldwäscheaffäre die Finger dreckig gemacht hat. So das Szenario im Escape-Room in der Ausstellung der Universitätsbibliothek Basel. Um den Fall in 25 Minuten zu lösen, müssen Informationen gefunden und beurteilt werden.

Am Schluss müssen die Besucherinnen und Besucher entscheiden, ob die Publikation vom Skandalartikel ethisch vertretbar ist. Auf spielerische Art sollen die Besuchenden so mit dem journalistischen Handwerk vertraut werden. Doch die Welt ist nicht mehr wie vor 40 Jahren. Was Fakt ist, was Meinung und was Verschwörungstheorie ist zu Zeiten von Social Media teils nur schwer zu erkennen. Es sei also wichtig, Medienkompetenz zu vermitteln, sagt Nathalie Baumann, Mediensprecherin der Universität Basel.

Ein Gespür entwickeln

«Das ist absolut wichtig und bestimmt auch eine zentrale Aufgabe des Eltenhauses, den Schulen, aber eben auch von den sogenannten dritten Orten, wie eine Bibliothek.» Die Informationen kämen heute auf sehr viel mehr Kanälen. Es gäbe geprüfte Informationen und redigierte Informationen, da brauche es einen Filter. «Ein Gespür dafür, auf welche Quellen man sich verlassen kann», sagt Baumann.

Dieses Gespür kann man in der interaktiven Ausstellung testen. Zum Beispiel im Quiz, in dem man Fake News von Fakten unterscheiden muss. In einem anderen Bereich bekommt man einen Überblick über die wichtigsten Medien-Ereignisse der Schweiz. In einer Begleitausstellung der Bibliothek können drei Geschichten entdeckt werden, die wichtig für den Medienplatz Basel sind. Ausgesucht wurden sie von David Tréfás, Leiter Moderne Sammlungen der Universitätsbibliothek Basel.

Es gibt noch vieles zu entdecken

«Wir haben Medien von vor 200 Jahren bis heute. Nicht ganz vollständig, aber wir sind daran, sie zu digitalisieren.» Insgesamt seien das mehrere Millionen Zeitungsseiten im Keller. «Da gibt es noch viel zu entdecken.»

Besucherinnen und Besucher können das Thema Journalismus so auf eigene Faust auf mehreren Ebenen entdecken. So sollen sie Werkzeuge erhalten, um sich durch den Informationsdschungel zu schlagen. Die Wanderausstellung ist bis im Januar in Basel und steht nebst Schulklassen auch allen anderen offen, die sich für das Thema interessieren.

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05.09.2025 13:16

Hoschi

Sehr interessanter Beitrag, hoffentlich wird dieser Escape auch rege genutzt, ist sehr wichtig bei all diesen Fake News heutzutage.

3 0
05.09.2025 10:07

spalen

wichtiges thema gerade in der aktuellen ze, in der wir von falschmeldungen überflutet werden. zeigt auch auf, wie recht habermas hat mit seiner aussage zur immensen bedeutung des qualitätsjournalismus für die demokratische teilhabe der bevölkerung.

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