
Höhere Gebühren würden viele Studierende stark belasten
Leonie Fricker
Die Sparmassnahme des Bundes, die eine Erhöhung der Studiengebühren vorsieht, kommt bei den Studierenden der Universität Basel nicht gut an. Eine Umfrage zeigt: Der finanzielle Druck auf Studierende ist bereits heute hoch.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat schlägt im Entlastungspaket höhere Gebühren für Studierende vor.
- Die Skuba lehnt diese Sparmassnahme entschieden ab.
- In einer Umfrage berichten viele Studierende bereits heute von hoher finanzieller Belastung.
Der Bundesrat hat in seinem Entlastungspaket zu den Bundesfinanzen vorgeschlagen, die Gebühren für Studierende zu erhöhen. Die Studentische Körperschaft der Universität Basel (Skuba) hat dazu eine Umfrage durchgeführt, die klar zeigt: Diese Massnahme lehnen die Studierenden dezidiert ab. Rund 800 Studierende nahmen daran teil, was etwa acht Prozent aller Bachelor- und Master-Studierenden entspricht.
Die Ergebnisse würden deutlich machen, dass der finanzielle Druck im Studium für viele bereits heute hoch ist, schreibt die Skuba am Montag in einer Mitteilung. Eine Verdoppelung oder gar Vervierfachung der Studiengebühren würde «die Situation dramatisch verschärfen».
Skuba: «Nicht bei Studierenden sparen»
Ganze 80 Prozent der Befragten gaben an, dass zusätzliche Ausgaben von rund 140 Franken ein «mittleres bis hohes Stressniveau» verursachen würden. Um die Lebenshaltungskosten zu decken, haben 60 Prozent der Studierenden bereits einen Nebenjob, der zwischen fünf und zwölf Stunden pro Woche beansprucht. 57 Prozent berichten, dass sie dadurch beispielsweise Lehrveranstaltungen verpassen oder ihr Studienfortschritt verzögert wird. Die Doppelbelastung stellt für viele einen erheblichen Stressfaktor dar, wie die Umfrage zeigt.
Die Skuba lehnt die Sparmassnahme des Bundes deshalb ab: «Man darf nicht bei den Studierenden sparen», heisst es in der Mitteilung weiter. Eine massive Erhöhung der Gebühren würde zudem «die soziale Durchlässigkeit im Hochschulsystem gefährden und den Fachkräftemangel verschärfen».
Entlastungspaket in der Vernehmlassung
Anfang Jahr hat der Bundesrat das «Entlastungspaket 27» vorgestellt. Insgesamt wurden 59 Massnahmen vorgeschlagen, wie gespart werden kann. Zurzeit zahlen Studierende in der Schweiz im Schnitt 1445 Franken an Studiengebühren pro Jahr. Diese Gebühr will der Bund nun verdoppeln. Für ausländische Studierende soll der Betrag vervierfacht werden. Die Sparvorschläge sind zurzeit in der Vernehmlassung.
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MatthiasCH
Für asländische Studenten die vierfache Gebühr? Gerade die Schweiz bedient sich ausländischer Akademiker ohne jemals einen Rappen in deren Ausbildung investiert zu haben. Chemie, Pharmazie, Medizin..
spalen
bildung darf nicht dem geld vorbehalten sein!