Im Misox läuft das grosse Aufräumen – weiterhin eine Person vermisst
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Unwetter
Schweiz

Im Misox läuft das grosse Aufräumen – weiterhin eine Person vermisst

02.07.2024 11:49 - update 02.07.2024 13:20

Baseljetzt

Nach dem heftigen Unwetter in Südbünden laufen die Aufräumarbeiten im Misox auf Hochtouren. Eine Person wird weiter vermisst. Im Wallis ist die Schweizer Armee bis nächste Woche im Einsatz.

Im Misox in Graubünden wird nach schweren Unwettern weiterhin nach einer vermissten Person gesucht. Die Suche laufe bis auf Weiteres, sagte der Bündner Regierungsrat Peter Peyer (SP) am Dienstag vor den Medien in Chur.

Wie lange die Suche laufe und wo überall gesucht werde, stehe noch nicht fest, sagte der Justiz- und Sicherheitsdirektor.

Bisher forderten die Unwetter und nachfolgende Fluten sowie Schuttströme im Misox zwei Todesopfer. Eine weitere Person konnte lebend aus Schuttmassen geborgen werden.

Über 200 Gebäude beschädigt

Die Bündner Regierung hat am Dienstag über die laufenden Arbeiten im Misox informiert. Der Gebäudeversicherung wurden bisher 220 Gebäudeschäden gemeldet. Sie rechnet im Misox und im Calancatal mit einem Schadensausmass von 8 bis 15 Millionen Franken.

Die beiden Regierungsräte Marcus Caduff (Mitte) und Peter Peyer (SP) hätten sich vor Ort ein Bild gemacht, so die Bündner Regierung weiter.

In die laufenden Aufräum- und Bauarbeiten sind zahlreiche kantonale Stellen involviert. Bis am 5. Juli könnten die A13 sowie die Kantonsstrasse bis Mesocco wieder teilweise befahrbar sein.

Ende vorletzter Woche hatte ein heftiges Unwetter im Bündner Südtal zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Die Autobahn A13 wurde vom Fluss Moesa auf einer Länge von 200 Metern weggerissen. Ein Murgang erfasste das Dorf Sorte der Gemeinde Lostallo und zerstörte drei Häuser, Strassen und andere Infrastruktur.

Armee hilft sicher bis nächste Woche im Wallis

Nach den Unwettern im Wallis beteiligt sich die Schweizer Armee bis Mitte nächster Woche an den Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten. Der Einsatz dauert bis zum 10. Juli und kann bei Bedarf verlängert werden.

Dies sagte der Einsatzleiter Armee, Oberstleutnant Jean-Claude Gagliardi, am Dienstag an einer Medienkonferenz in Siders. «Die Armee hilft aus, wo sie gebraucht wird», fügte Gagliardi hinzu.

Die Armee werde immer auf Anfrage eines Kantons eingesetzt. Der Kanton Wallis habe die Hilfe der Armee am Sonntag angefragt. Ziel sei, dass die Normalität schnellstmöglich wieder einkehre. Die Armee stehe unter anderem in Siders, im Saas-Tal und in Goms im Einsatz. (sda/daf)

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