
Immer mehr Basler Velos verschwinden im Elsass: Basel plant Velo-Polizei
Annina Amrein
Basler Velos verschwinden oft im Elsass und bleiben trotz Anzeige und Polizeisuche unauffindbar. Dies soll sich nun durch den Einsatz einer binationalen Velo-Polizei ändern, wie die bz Basel berichtet.
Die vielen parkierten Velos in Basel locken besonders im Sommer Diebe an. Die Täterbanden seien oft professionell organisiert – und ist ein Velo erst einmal verschwunden, bleibt es in der Regel verschollen. Das geht aus den Kriminalstatistiken der beiden Basel hervor. Im Jahr 2024 nahm die Zahl der E-Bike-Diebstähle in Basel-Stadt im Vergleich zum Vorjahr um ganze 36 Prozent zu – bei einer Aufklärungsziffer von lediglich 4.2 Prozent. Bei Velos ohne Motor liegt die Aufklärungsziffer sogar nur bei 2.4 Prozent schreibt die bz.
Auch im Baselland zeigt sich ein ähnliches Bild. Im Jahr 2024 wurden erstmals mehr E-Bikes als herkömmliche Velos gestohlen. Dies sei ein Hinweis darauf, dass es sich bei den Tätern um organisierte Banden handle. Die Polizei Basel-Landschaft teilt auf Anfrage der BZ mit: «Wir stellen fest, dass die Mehrheit der Täter aus dem angrenzenden Ausland, teils mit Lieferwagen, einreist und nach den Taten sehr rasch wieder ausreist.»
Binationale Velo-Polizei geplant
Trotz der engen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, bleibt die Erfolgsquote bei der Fahndung nach gestohlenen Velos tief. Wie die Polizei-Basellandschaft auf Anfrage der BZ mitteilt, sollen zukünftig gemischte Streifen mit dem Département Haut-Rhin zum Einsatz kommen. Diese sollen sich gezielt auf das Auffinden von Diebesgut konzentrieren – ein Novum.
Vielfältige Gründe für die tiefe Aufklärungsziffer
Die bislang tiefe Aufklärungsziffer habe viele Gründe. Oft könnten Besitzer die Rahmennummer ihres gestohlenen Velos nicht angeben. «Kann ein Fahrrad nicht eindeutig zugeordnet werden, so muss es in den meisten Fällen der Person zurückgegeben werden, welche bei der Kontrolle damit unterwegs war», erklärt die Polizei Basel-Landschaft. So gelangen viele gestohlene Velos wieder zurück zu den Dieben.
Ausserdem gestalte sich die Ortung per GPS-Tracker oft schwierig: «Leider ist die Ortung von GPS-Sendern sehr oft ungenau und das Betreten von Privatgrundstücken stellt einen sehr grossen Eingriff in die Privatsphäre dar», erklärt die Polizei Basel-Landschaft. Nur bei einem eindeutigen Signal dürfe die Polizei ein Privatgrundstück betreten.
Mehr dazu
Feedback für die Redaktion
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Kommentare
Dein Kommentar
Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise
Kommentare lesen?
Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.
snape
Habe grad heute Nacht im letzten 3er nach Saint-Louis einen jungen Mann, der nicht französisch sprach, mit einem E-bike gesehen. Wenn einer ein E-Bike hat fährt er damit und schlepot es nicht mitten in der Nacht ins Tram… sehr seltsam.
Jerk_Vomit
wie wäre es, einfach die Grenzen wieder ordentlich zu schützen??