In «Dämonen» spricht Ann Mayer am Theater Basel auch über ihre eigenen Dämonen
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In «Dämonen» spricht Ann Mayer am Theater Basel auch über ihre eigenen Dämonen

02.06.2023 10:09 - update 02.06.2023 11:41
Jennifer Weber

Jennifer Weber

Ann Mayer macht vieles: Sie ist Moderatorin, Filmkritikerin bei SRF, sie spielt in Spielfilmen mit, aber auch am Theater Basel im Stück «Dämonen».

Wegen des grossen Erfolgs wurde «Dämonen» nun ein zweites Mal in den Spielplan aufgenommen. «Ich habe sehr viel Energie und Vorfreude an Tagen, an denen ich Vorstellungen habe», sagt Ann Mayer im Interview. Es falle ihr deshalb schwer, einfach nur zuhause zu «chillen». Sie versuche darum etwas zu machen, das ihr nicht zu viel Energie raube, «aber etwas, das mich so in diesem ‹Mood› behält» – wie zum Beispiel Kartenspielen mit Freund:innen.

Bei Stücken, die Mayer schon oft spielte, halte sich die Nervosität in Grenzen. «Ich freue mich einfach abartig.»

Heilende Erfahrung

In «Dämonen» schrieb die Schauspielerin ihre Passagen selbst. Sie spricht dabei über ihre eigenen Dämonen. So auch über Essstörungen. Dieses Thema mit dem Publikum zu teilen, fällt der Baslerin nicht schwer. Es sei sogar heilend.

«Ich würde wirklich sagen – ich bin eigentlich nicht so mega kitschig –, ‹Dämonen› hat mein Leben verändert.» Seit einem Jahr gehe es ihr «so gut». «Ich habe schon das Gefühl, dass es mit ‹Dämonen› zu tun hat.» Einen Teil ihrer Dämonen habe sie in dieses Theaterstück gesteckt und auch ein wenig dort gelassen.

«Wir haben uns so gerne»

«Es ist so ein tolles Team!» Spricht Ann Mayer vom Ensemble, kommt sie regelrecht ins Schwärmen. «Was auch mega schön ist, ist, dass wir die meisten unter uns Spieler:innen schon sehr lange kennen und schon viele Projekte zusammen gemacht haben.» Das sei ein sehr wichtiger Punkt, weshalb alle sich so wohl fühlten, persönliche Geschichten zu erzählen, und weshalb sie so gut miteinander funktionieren. «Weil wir uns so gerne haben und so schätzen», sagt Mayer.

«Dämonen» ist noch bis am 11. Juni im Theater Basel zu sehen. Das Stück war auf der Shortlist des Berliner Theatertreffens 2023 und beim Nachtkritik-Theatertreffen 2023 zählte es zu den zehn ausgewählten Inszenierungen.

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