«Irgendwer muss immer funktionieren»: 13 Seglerinnen und Segler wagen den Atlantiktörn
©Bild: Instagram Transatlantik 25/26
Projekt
Basel-Stadt

«Irgendwer muss immer funktionieren»: 13 Seglerinnen und Segler wagen den Atlantiktörn

23.09.2025 12:04
Valerie Zeiser

Valerie Zeiser

In acht Monaten um die Welt. Das plant ein Team junger Seglerinnen und Segler aus Basel. Ende Oktober solls losgehen. Tipps bekommen sie von einem Skipper, der eine solche Reise bereits hinter sicht hat.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Team besteht aus zwei Skippern, einer Co-Skipperin und zehn weiteren Seglerinnen und Segler, die für Verschiedenes zuständig sind
  • Respekt hat das Team vor allem vor den zwischenmenschlichen Herausforderungen auf hoher See und Krankheiten
  • Eine neue Herausforderung sind auch die Orkas, die Schiffe als Spielobjekte betrachten

Es tönt nach Abenteuer, Challenge und ganz viel Wasser: Dreizehn junge Seglerinnen und Segler reisen von Italien bis in die Karibik. Ende Oktober startet das Team in Sardinien.

Eine der jungen Seglerinnen ist Léonie Schaub. Sie ist zuständig für die Ernährung. Im Vergleich zu anderem sei die Ernährung ein Thema, bei dem nicht mehr so viel Zeit investiert werden müsse, erklärt sie. «Wir haben schon Listen von unseren Wochentörns. Wir können schon in etwa einschätzen, was wir brauchen.»

Von Sardinen über Kap Verde bis nach Kuba

Die Reise startet in Sardinien. Anschliessend segelt das Team über Gibraltar nach Gran Canaria und Kap Verde. Von dort startet die grosse Überfahrt nach Kuba. In der Karibik bleibt das Team dann drei bis vier Monate. Zurückgereist wird über Bermuda und die Azoren und anschliessend zurück nach Sardinien.

«Irgendwer muss immer funktionieren»: 13 Seglerinnen und Segler wagen den Atlantiktörn
Der Segeltörn startet und endet in Sardinien. Dazwischen sollen acht Monate vergehen. Bild: Baseljetzt

Respekt hat Schaub vor allem vor Verletzungen und Krankheiten. «Alles, was wir mit einem Verband und einem Pflaster flicken können, geht ja noch. Aber innere Verletzungen? Da haben wir das Wissen und das Können nicht», sagt sie. «Wir nehmen die Medikamente gegen Seekrankheit auch präventiv. Irgendwer muss halt immer funktionieren.»

Mit zwei Booten reist das Team. Dementsprechend gibt es auch zwei Skipper, und eine Co-Skipperin. Einer von ihnen ist Florian Brand. Die grössten Herausforderungen sieht er aber nicht im strategischen und technischen, «da werden wir schnell reinfinden.» Das Zwischenmenschliche sei schwieriger. «Wie die Abläufe funktionieren in diesen acht Monaten, das müssen wir herausfinden», sagt Brand.

«Ich musste mal jemanden anbinden»

Vor der Abreise holen sich die Seglerinnen und Segler nochmals Tipps von einem Skipper, der eine solche Reise bereits hinter sich hat: Christian Müller. Auch er bestätigt, dass das Zwischenmenschliche zur grossen Herausforderung werden kann. «In Stresssituationen weisst du nie, wie andere reagieren.» Jeder Mensch habe einen anderen Umgang mit Angst. «Ich musste Mal jemanden am Masten anbinden, weil er solche Angst hatte, dass er über Bord springen wollte», erklärt er den angehenden Transatlantik-Seglerinnen und -seglern. Wichtig sei deshalb, dass man offen und ehrlich miteinander kommuniziert. «Und vor allem muss man auch ehrlich zu sich selbst sein.»

«Irgendwer muss immer funktionieren»: 13 Seglerinnen und Segler wagen den Atlantiktörn
Das Team hat bei einem Segeltörn im Mittelmeer bereits geübt.Bild: Transatlantik 25/26

Aber auch Christian Müller lernt noch neues hinzu. Auf die Orkas müsse man aufpassen bei der Rückreise, sagt Florian Brand. Diese hätten seit Corona gelernt, Schiffe als Spielobjekt zu nutzen. «Da muss man echt aufpassen», sagt Brand. Das habe es noch nicht gegeben, als Christian Müller seine transatlantische Reise angetreten hat.

Wie die Dreizehn mit den Herausforderungen der Reise umgehen, wird sich zeigen. «Man muss die Segel setzen, wie der Wind kommt», sagt Brand. «So kommt man ans Ziel.»

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Kommentare

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23.09.2025 22:28

MatthiasCH

Ich wünsche Euch allen eine sichere Reise, kommt heil und zufrieden zurück!

2 0
23.09.2025 14:48

Hampe56

Erinnert mich an meine Jugendzeit….. wünsche dem abenteuerlustigen Team immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel

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