Jedes dritte Kind im Baselbiet benötigt Deutschförderung
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Sprachstanderhebung
Wissenschaft

Jedes dritte Kind im Baselbiet benötigt Deutschförderung

30.09.2025 09:53 - update 30.09.2025 18:02
Shahed Staub

Shahed Staub

Im Januar 2025 hat der Kanton Basel-Landschaft zum ersten Mal eine grosse Sprachstanderhebung bei Kindern gemacht. Das Ergebnis zeigt: Jedes dritte Kind im Baselbiet braucht Hilfe beim Deutschlernen.

Die Universität Basel hat die Daten von 2663 Kindern ausgewertet. Die Kinder wurden dabei anderthalb Jahre vor dem Kindergarteneintritt getestet. Bei 828 Kindern, also bei gut 31 Prozent, wurde ein klarer Förderbedarf festgestellt, so das Resultat der Sprachstanderhebung. Darunter sind 393 Mädchen und 435 Jungen.

Besonders auffällig sei der Bedarf bei Kindern, die mit mehreren Sprachen aufwachsen. Von den 1437 mehrsprachigen Kindern erfüllten mehr als die Hälfte die Kriterien für eine zusätzliche Förderung in Deutsch. Damit bräuchte ungefähr jedes zweite mehrsprachige Kind Unterstützung, um die deutsche Sprache gut zu erlernen.

Die Ergebnisse machen gemäss der Erhebung auch deutlich, wie vielfältig die Sprachwelt im Kanton ist. Fast die Hälfte der Kinder wächst mit Deutsch als einziger Sprache auf. Ein Teil der Kinder spricht jedoch nur eine andere Sprache, viele wachsen zweisprachig auf, und einige Kinder hören sogar drei oder mehr Sprachen in ihrem Alltag.

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30.09.2025 18:04

cola

Das Digitale trägt dazu bei, dass das Leseverstöndnis,Spachkompetenz etc.verloren geht. Darum wäre es gut, laptop etc.nicht nicht in diesen Fächern in der primar zu verwenden.dort soll das Schreiben und Lesen tradtionell erlernt werden.

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30.09.2025 14:16

spalen

das argument mit der mehrsprachigkeit ist interessant und würde zeigen, dass es wichtig ist, eine sprache prioritär fundiert und qualitativ hochstehend zu erlernen.
was auch eine rolle spielen könnte, ist der einfluss der verschiedenen durch die kinder genutzten medien. es ist klar, dass die sprachkompetenz besser im 1:1 mit sprachlich versierten vorbildern, also eltern etc. entwickelt werden kann, als im ausschliesslichen austausch über elektronische medien. der einfluss von social media sollte hier auch berücksichtigt werden – aber explizit ergebnissoffen! diese medien können nämlich selbstverständlich auch nützen, wenn sinnvoll eingesetzt.

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