Xherdan Shaqiri: «Ich will die Champions-League-Nächte im Joggeli zurück»
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Xherdan Shaqiri: «Ich will die Champions-League-Nächte im Joggeli zurück»

22.05.2025 13:33 - update 23.05.2025 09:56
Maximilian Karl Fankhauser

Maximilian Karl Fankhauser

FCB-Kapitän Xherdan Shaqiri und Cheftrainer Fabio Celestini sprechen über ihre Zukunft, verrückte Monate, Mario Balotelli und Trikots über dem Bett.

Quelle: youtube.com/FC Basel

Nach den Planern von daneben sind die Macher auf dem Feld an der Reihe. Auch Kapitän Xherdan Shaqiri und Cheftrainer Fabio Celestini stellen sich den Medien. Und auch dort geht es natürlich um Shaqiris Rückkehr in die Nati gesprochen.Ob Murat Yakin Kontakt aufgenommen habe, das müsse er noch einmal nachschauen.

«Seit dem Gewinn der Meisterschaft habe ich viele Anrufe und SMSen erhalten.» Die müsse er jetzt erst einmal abarbeiten. Natürlich sei es eine Ehre, wenn der Nationaltrainer an einen denken würde. Seine Meinung zum Thema Nati sei aber allen bekannt, die Situation, wie sie sich momentan gestalten würde, passe so für ihn. «Ich begreife auch, dass der Nationaltrainer auf mich zurückgreifen will, jetzt wo es nicht so gut läuft in der Nati.»

«Getafe ist mein Zuhause»

Auch Celestinis Zukunft ist ein heisses Thema, jetzt, wo man mit dem Protagonisten persönlich sprechen kann. Der Trainer amüsiert sich ob der Frage. «Es ist immer das Gleiche. Vor eineinhalb Monaten war ich gefeuert, danach wollte ich gehen und jetzt habe ich Angebote.» Momentan zähle nur die Mannschaft und der bevorstehende Cupfinal. Seinen Agenten habe er auf dem Handy blockiert «Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich das Double gewinnen kann.»

«Das waren definitiv die verrücktesten Monate meiner Karriere», sagt Celestini. Wenn ihm jemand zu Beginn der Saison gesagt hätte, dass er Meister werden würde, hätte er sich das nicht einmal im Traum vorstellen können. «Als Xherdan kam und vom Meistertitel gesprochen hatte, habe ich ihn auch ein wenig schräg angeschaut.» Er habe viel erlebt als Spieler, in Marseille und Getafe. Doch in einer solch wichtigen Position habe er so etwas noch nie erlebt. «Der Verein, die Stadt, die Fans – das ist einfach unglaublich.»

Getafe, wie auch Lausanne, das sei sein zu Hause. Auch, dass man dann gehen solle, wenn es am schönsten ist, würde ab und an seine Gedanken kreuzen. Aber einen Club einmal in der Champions League zu trainieren, wäre schon auch etwas. «Mit dem FCB in diesem Stadion Champions League zu spielen ist schon nicht so schlecht», fügt er mit verschmitztem Lächeln an. Doch jetzt zählt erst einmal der Cupfinal. «Jetzt wo ich weiss, wie es ist auf dem Barfi, will ich mehr davon. Und Shaq hat mir gesagt, dass es noch besser wird.»

Biels Gefährlichkeit

Auch im Spiel gegen Luzern, das der Trainer als Hauptprobe für den Cupfinal ansieht, will er keine Experimente eingehen. «Seit 15 Monaten machen wir dasselbe hier.» Seit Lugano auswärts habe er nur Biel und den Cupfinal im Kopf. Das Spiel gegen Luzern wolle man schon geniessen, aber bitte mit einer Spur Ernsthaftigkeit.

Auch Shaqiri ist die Gefährlichkeit des Cupfinalgegners bekannt. «Aber auch wir sind uns unserer Qualitäten bewusst. Und Biel muss erst einmal die Emotionen von über 30’000 Menschen im Wankdorf wegstecken können.» Das Double zu erreichen, wäre das Tüpfelchen auf dem i. «Ich freue mich aber darauf, am Samstag den Kübel in die Höhe zu stemmen. Damit geht ein Traum für mich in Erfüllung.» Vor allem, nachdem er bei seinen Ankunftsansagen als Träumer abgestempelt wurde. «Ich habe in meinem Leben noch keinen Final verloren und ich glaube auch, dass das so bleiben wird.»

Dennoch sagt er ganz klar: Dieser Titel gehört der Mannschaft. Er selbst ist keiner, der sich gerne in den Vordergrund stellt. Auch gegenüber seinem Trainer ist er vollen Lobes: «Ich bin sehr stolz auf ihn und wie er sich weiterentwickelt hat.» Es mache ihn wütend, dass die Aussenwahrnehmung eine andere war, das Verhältnis zwischen Trainer und Spielern als schlecht dargestellt wurde.

Die legendären Shaq-Touren

Ob er jemals einen Spieler vom Kaliber Shaqiris trainiert habe, wird der Trainer gefragt. «Ich habe Balotelli trainiert. Darüber will ich aber nicht zu viele Worte verlieren», sagt er und erntet Lacher im Medienzentrum. Celestini schwärmt von Shaqiris Professionalität, seinen Feuer auf und neben dem Platz und seiner Liebe zu Basel. Es mache den Trainern unglaublich viel Spass, Shaqiri zuzusehen. Die grösste Aufgabe sei es gewesen, das perfekte System mit und um ihn zu finden. Das habe man geschafft. «Ich bin stolz, Teil dieser gemeinsamen Reise sein zu dürfen.»

Über seine Rückkehr sagt der Kapitän selbst, dass er nicht ganz fit war, als er aus den USA in die Schweiz gekommen ist. Er ist voll des Lobes für die Arbeit des Trainerstaffs. «Und ich habe ja auch noch meine Shaq-Touren gemacht», fügt er lachend an. Diese haben sicher auch dazu beigetragen, dass der FCB wieder um die höchsten europäischen Plätze mitspielt. «Das wäre mein grösster Wunsch: Die Champions-League-Nächte ins Joggeli zurückzubringen.»

Doch egal, was passiert: Diese Saison, mit der Geschichte der Rückkehr und dem Meistertitel auf Anhieb würde ganz oben in Shaqiris Palmares rangieren. «Jetzt habe ich ein neues Meistertrikot, das ich mir über Bett hängen kann», sagt Shaqiri sichtlich erfreut.

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Kommentare

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05.08.2025 09:00

Hoschi

Wir dürfen wieder träumen von magischen Fussballnächten.

1 0
22.05.2025 13:11

pserratore

❤️‍🔥❤️‍🔥❤️‍🔥💙💙💙🏆🏆

2 3
24.05.2025 05:14

pserratore

Shaqisback 💪

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