Kanton mietet für Flüchtlinge temporär ein Wohnhaus an der Inselstrasse
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Klybeck
Basel-Stadt

Kanton mietet für Flüchtlinge temporär ein Wohnhaus an der Inselstrasse

23.05.2024 16:11 - update 23.05.2024 16:56
David Frische

David Frische

Die Flüchtlingsbewegungen aus Krisengebieten in Richtung Europa halten an. In den Asylzentren werde es langsam eng, sagt der Kanton Basel-Stadt. Er mietet deshalb für Geflüchtete temporär ein Wohnhaus.

Die Migrationsbewegungen nach Europa halten wegen diverser Konflikte an. Vor allem aus der Ukraine, Syrien und der Türkei kämen viele Geflüchtete in die Schweiz und nach Basel, schreibt das Basler Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt (WSU) am Donnerstag in einer Medienmitteilung. In den kantonalen Asylunterkünften seien die Plätze in den letzten Wochen knapper geworden.

«Um weiterhin genügend Plätze in Asylunterkünften zur Verfügung zu haben, mietet der Kanton Basel-Stadt temporär eine Liegenschaft an der Inselstrasse», schreibt das Departement. Das Wohnhaus an der Inselstrasse 62 bis 66 biete Platz für 150 Personen, es soll Mitte Juni bezogen werden. So will Basel-Stadt auch weiterhin in der Lage sein, vom Bund zugewiesene Geflüchtete unterzubringen.

Reguläres Wohnhaus mit Ansprechperson

Das Haus sei kein Erstaufnahmezentrum, sondern ein reguläres Wohnhaus für Asylsuchende. Die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner – sowohl Familien wie auch Einzelpersonen – könnten ihren Alltag selbstständig meistern, erklärt der Kanton. Sie würden weiterhin von der Sozialhilfe betreut. «Tagsüber wird eine Ansprechperson vor Ort sein, welche Anliegen, Fragen oder Beschwerden von Bewohnern oder der Nachbarschaft entgegennimmt, klärt oder allenfalls weiterleitet. Nachts sorgt zusätzlich ein Sicherheitsdienst für einen geordneten Betrieb.»

Der Kanton miete die Liegenschaft bis Ende Januar 2027, schreibt das Departement weiter.

Massenkündigung mit Fragezeichen

Aus eben jener Liegenschaft an der Inselstrasse 62 bis 66 mussten die früheren Mieter:innen auf Ende Januar 2024 ausziehen. Sie erhielten von der Zürcher Verwaltung Anfang 2023 die Kündigung, wie die «bz Basel» berichtete. Dies wegen einer geplanten Sanierung der Liegenschaft. Es wurde gefordert, dass die Mieter:innen danach wieder einziehen können.

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25.05.2024 13:25

seppertonni

Es isch doch ganz egal was mir mache mir wärde für immer in Ohnmacht müesse usharre. Mi härz bluetet

1 0
23.05.2024 21:08

silvan

Es ist tragisch, dass Kaspar Sutter wieder mal nur dann ans Kleinbasel denkt, wenn es darum geht für ihn Probleme zu lösen, die er sonst nirgends in Basel gelöst bekommt. Ist seine Argumentation wieder, dass im Kleinbasel ohnehin niemand Einsprache macht und deshalb eine derartige Unterkunft hier angesiedelt wird statt im Gellert? Das Kleinbasel darf einmal mehr die Lasten tragen. Und wo bitte sollen sich die Bewohnenden aufhalten? In den bereits völlig übernutzten Freiraumflächen?

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