Auch in Basel werden die Sommer immer heisser. Von Mai bis September gibt es nun temporäre Begrünungen, die in Quartieren zum Verweilen einladen sollen. Im Schatten, versteht sich.

Orte, die nicht dauerhaft begrünbar sind, sollen zumindest temporär etwas grüner werden, findet der Kanton. Auf der Dreirosenbrücke habe man beispielsweise grosse Pflanzgefässe mit Jungbäumen platziert, die Schatten spenden sollen, wie einer Mitteilung vom Freitag zu entnehmen ist.

Wie sich hier allerdings jemand in den Schatten setzen soll, wird auf den ersten Blick nicht ganz klar. Einerseits entsteht durch die Jungbäume vorübergehend nur sehr wenig Schattenfläche und andererseits müsste man auf dem Fussboden verweilen, der im Sommer wiederum vermutlich ziemlich heiss sein wird.

Auch am Lothringerplatz stehen seit Donnerstag sechs Pflanztröge mit Rundbänken. Immerhin gibt es dort also Sitzgelegenheiten. Das «Grüne Zimmer», ein Pavillon, in den man sich hineinsetzen kann, wird ausserdem mobil in Basel unterwegs sein und jeweils für vier Wochen an einem Ort stehen. Im Mai beim Biozentrum, dann zieht es weiter zum Wettsteinplatz, zum Meret Oppenheim-Platz, zur Dreirosenbrücke und dann zum Lothringerplatz.

Sonnensegel, mobile Wälder und Sprenkler-Anlagen

In Parkanlagen werden Sprenkler-Anlagen, die für die Pflanzenbewässerung da sind, für Abkühlung sorgen. «Eine weitere Massnahme, die das Bau- und Verkehrsdepartement seit Anfang Jahr prüft, ist das Beschatten der Freien Strasse durch Sonnensegel», heisst es in der Mitteilung.

Weiter unterstütze der Kanton Projekte im Bereich Begrünung und Hitzeschutz verschiedener Vereine und Institutionen. So beispielsweise den mobilen Wald auf dem Theaterplatz oder die Sprühnebeldüsen von Stadtkonzept Basel, die im Rahmen des Flâneur-Festivals wieder für Erfrischung sorgen werden.

Massnahmenpaket zum Hitzeschutz

Im Sommer wird das Bau- und Verkehrsdepartement dem Grossen Rat ein Massnahmenpaket zum Hitzeschutz in der Stadt vorlegen. «Bei der Ausarbeitung der Massnahmen sind auch Rückmeldungen der Neutralen Quartiervereine eingeflossen, die letzten Herbst zu möglichen Hitzeschutzmassnahmen und deren Standorten befragt worden sind.»

Sobald ein entsprechender Beschluss zum Massnahmenpaket vorliege, könne mit der Umsetzung weiterer Massnahmen begonnen werden.