Kantonspolizei startet Kampagne «Toxic Love»
Lea Meister
Die Sensibilisierungskampagne hat zum Ziel, auf die Früherkennung von häuslicher Gewalt aufmerksam zu machen. Diese beginnt nicht erst mit offensichtlichen Verletzungen, sondern schon viel früher.
Im vergangenen Jahr lancierte der Kanton die Kampagne «Halt Gewalt» zur Sensibilisierung für Anzeichen von häuslicher Gewalt. Die Kampagne «Toxic Love» geht einen Schritt weiter und will schon auf Frühwarnzeichen von häuslicher Gewalt aufmerksam machen.
Sie wurde von den Kantonen Basel-Stadt, Glarus, Graubünden, Luzern, Obwalden, Schaffhausen, Solothurn und St. Gallen ins Leben gerufen. Finanziell unterstützt wird sie vom Büro für Gleichstellung von Frau und Mann EBG.
Subtile Anzeichen
Psychische Gewalt sei gekennzeichnet durch Kontrolle, Erniedrigung und Bedrohung, so der Wortlaut der Mitteilung vom Freitagmorgen. Sie könne ebenso weitreichende Folgen mit sich ziehen wie die körperliche Gewalt und stehe deshalb im Zentrum der diesjährigen Aktionstage gegen häusliche Gewalt in Basel-Stadt.
Ab dem 25. November zielt die Kampagne darauf ab, die Öffentlichkeit für die meist sehr subtilen Anzeichen psychischer Gewalt zu sensibilisieren. Schon am Freitagmorgen sind in der Innenstadt – beispielsweise am Barfüsserplatz – Kampagnenplakate sichtbar.
Lebst du in einer toxischen Beziehung?
- Sagt dir dein Partner oder deine Partnerin, dass du nichts wert bist?
- Wirst du ständig kontrolliert – wo du bist, mit wem du dich triffst, wann du nach Hause kommst?
- Erlebst du übertriebene Eifersucht?
- Droht er oder sie, dich zu verlassen, wenn du nicht tust, was dir gesagt wird?
- Machst du dir Sorgen um jemanden, der in einer toxischen Beziehung lebt?
- Manipulierst du deinen Partner oder deine Partnerin?
Häusliche Gewalt beginnt nicht erst mit einem blauen Auge, sondern oft bereits viel früher und ohne sichtbare Verletzungen. Sie fängt vielfach subtil und schleichend an. Indem du ständig kontrolliert und erniedrigt wirst oder indem dir gedroht wird.
Du hast das Gefühl, etwas stimmt nicht, bist aber nicht sicher,
ob du in einer toxischen Beziehung lebst?
Wenn es dir zu viel wird, hol Hilfe.
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